Die Bildtafel zeigt die Porta Nigra, das römische Stadttor am Nordeingang von Trier, umgewandelt zu einer Kirche. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts ließ sich der Einsiedler Simeon aus Syrakus in der Porta Nigra einmauern. Nach seiner Heiligsprechung wurde das Stadttor zu einer Doppelkirche umgebaut, unten für das Volk, oben für die Geistlichen. Sie stand rund 800 Jahre. Dann kam Kaiser Napoleon und befahl den Abriss der Kirche und den Rückbau in den Zustand des römischen Stadttores (1804). ..Der Maler Ludwig Neureuter (1796-1871) hat den alten Zustand und den Abriss der St. Simeonskirche Kirche nur noch als Kind erlebt, konnte sich aber auf alte Abbildungen der St. Simeonskirche stützen. ..Bilderuhren waren eine beliebte Spielerei der Biedermeierzeit vor gut 150 Jahren. . Dazu taten sich Maler und Uhrmacher zusammen. Der Maler fertigte ein Gemälde, meist auf einer Holztafel, das einen wirklichen oder erfundenen Uhrenturm in einer Stadt oder auch oft eine Kapelle mit Turm an einem Flussufer zeigte. Der Uhrmacher baute dann an der „richtigen“ Stelle die Uhr ein, das Werk auf der Rückseite und das Zifferblatt auf der Vorderseite der Bildtafel und zwar genau auf den gemalten Turm. Oft gab man diesen Bilderuhren auch noch ein Schlagwerk oder ein Musikspielwerk mit, manchmal bewegten sich sogar Tiere und Menschen als Automaten.