Stadtmuseum Simeonstift Trier [CC BY-NC-ND]
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Trierer Dielenschrank

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Trierer Dielenschrank

Dieser zweitürige Dielenschrank kann in seinen Formen und seiner Konstruktionsweise auf die erhaltenen Meisterzeichnungen Trierer Schreiner zurückgeführt werden. Der Aufbau ist dreigeschossig, bestehend aus Sockel, Schrankkorpus und Aufsatz. Das Möbel ruht auf kurzen Volutenfüßen, die oberen Kanten der in den Sockel eingelassenen Schubladen sind geschweift und steigen nach außen hin an. Die beiden Schranktüren sind in fünfteiliger Rahmen-Füllung-Konstruktion gestaltet, bei der sich jeweils um eine zentrale, spitzovale Füllung die anderen vier gruppieren. Ihre Rahmen sind mit einem üppigen Profil gestaltet. Der obere Türabschluss folgt dem sanften Bogen des zur Mitte hin ansteigenden Aufsatzes. Die Pans coupés und das Mittelbrett sind mit vorgelegten Pilastern verziert, deren Kompositkapitelle ein aufwendiges vollplastisches Schnitzwerk besitzen. Der Aufsatz ist zudem mit einem Mittel- und zwei Eckakroteren bekrönt, die mit dem Décor à la Reine beschnitzt sind. Das aus Eichenholz gearbeitete Möbel ist mit Nussbaum furniert und mit einer ornamentalen Marketerie aus Nussbaum, Nussbaumwurzel, Pflaumenbändern, Mooreiche- und Buchsbaumfäden verziert. Das Schnitzwerk ist aus Eiche herausgearbeitet. Es zeigt in seinen Formen und seiner Bearbeitung die typischen, vielfach an der Trierer Bauzier wiederzufindenden Stilelemente, die durch die aus Franken stammenden Künstler um Balthasar Neumann wie Johannes Seiz (1717–1779) und Adam Ferdinand Tietz (1708–1777) nach Kurtrier eingeflossen sind. Jedoch weisen die Trierer Varianten bei Weitem nicht die extreme Scharfkantigkeit auf, wie sie für Würzburg typisch sind. Dort erinnern diese an zerklüftete Felsenformationen. Hier dagegen sind sie zwar präzise und scharfkantig in der Ausformung, aber insgesamt wesentlich zurückgenommener und weniger outriert gestaltet. Mit diesem prachtvollen Dielenschrank haben wir ein bedeutendes Beispiel eines Trierer Möbels vor uns. Mit ihm und den Meisterrissen kann ein

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