Die Keramikskulptur eines Bauern, der eine Kuh führt, ist recht realistisch gearbeitet. Der Bauer hält sie mit beiden Händen am Nackenhaar und am linken Ohr ihres Kopfes fest, den sie energisch zur Seite wendet, um sich ihm zu widersetzen. Eine stärkere Stilisierung zeigen lediglich die eingerollten Gräser, die den gesamten Raum zwischen der unregelmäßigen Sockelplatte und dem Körper der Kuh einnehmen. Die dunkle Grundfarbe erinnert an Werke des Art Déco der 1920er-Jahre. Die Figur entstand jedoch vermutlich bereits vor dem Ersten Weltkrieg. Sie beeindruckt vor allem mit ihrer in faszinierender Farbvielfalt schimmernden Oberfläche und der bernsteinartigen Wirkung der ockergelben Partien, die als kontrastierende Akzente eingesetzt wurden.