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Freilichtmuseum Roscheider Hof Fahrradwerkstatt

Fahrradwerkstatt

Wellblechgarage in der eine Fahrradwerkstatt eingerichtet ist. Baugruppe 20. Jahrhundert.

[ 16 Objekte ]

Damenrad Heidemann "Sportex"

Die Firma Heidemann & Co, Fahrradfabrik aus Einbeck, war eine Tochter der Baronia Fahrzeugfabrik, Bielefeld. Das Damenrad hat eine Größe von 26 Zoll und wurde unter der Fabriknummer 363 604 in Einbeck hergestellt. Ob die rote Farbe das Original ist, konnten wir nicht klären. Zumindest weisen Unsauberkeiten auf ein späteres nachlackieren hin. Auch die Felgen wurden später einmal ausgetauscht, denn sie sind für den Gebrauch einer Felgenbremse konstruiert, während am Lenker die alte Stempelbremst verbaut ist. Das Steuerkopfschild, aus Metall, trägt das Firmenloge. Am Rahmen ist ein Abziehbild HWE (Heidemann Werke) angebracht, am vorderen Schutzblech ein Kunststofflogo. Am hinteren Schutzblech sind die Löcher zum Einhängen eines Rocknetzes vorhanden. Die Nabe am Hinterrad ist von Fichtel und Sachs, eine „Komet Super“. Sie ist etwas einfacher im Aufbau als die F&S Torpedo Nabe, dafür preisgünstiger.

LFB Werkstattofen (Kohleofen)

Werkstattöfen dienten vor allem zum Beheizen größerer Räumlichkeiten wie Fabriken und Werkstätten. Der Ofen besteht aus einer Anzahl von Ringen, die ineinander gesteckt werden konnten. In unserem Fall sind das vier Ringe. Der auf drei Füßen stehende unterste Ring beherbergt den Aschekasten, der darüberliegende die Brennkammer. Über zwei weiteren Ringen befindet sich der Deckel mit einer Klappe, durch die Kohle als in den Ofen eingeführt werden konnte. Auf der Klappe befinden sich in reliefartiger Schrift die Buchstanben LFB, die Gießmarke des Herstellers Les Fonderies Bruxelloises. Im Vergleich zum Werkstattofen in der Takenplattenausstellung ist dies ein einfaches Modell ohne große technische Rafinessen. Öfen dieses Typs und Größe waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts absolute Massenware. Da sie sich im Gegensatz zu schön gestalteten Zimmeröfen als Dekoware eher weniger eignen, haben wohl nur sehr wenige dieser Öfen überlebt. Der Werkstattofen befand sich zuletzt in einer Schreinerwerkstatt in Esch/Alzette (Luxemburg).

Fahrrad Rahmen Marke "Meister" mit Lenker

Der Fahrradrahmen (Damenrad) stammt von den "Meister Werken" in Bielefeld. Der Rahmen und die erhalten gebliebenen Schutzbleche hatte ursprünglich eine grün/weiße Lackierung, wurden aber irgendwann schwarz übergestrichen. Vor allem am hinteren Schutzblech sind Reste der alten Lackierung noch sichtbar(Bild). Der Rahmen hat eine Größe von 28 Zoll und wurde unter der Nummer 1 833 966 zwischen den Jahren 1940 – 1950 hergestellt. Ob sich am Rahmen Abziehbilder befanden ist nicht mehr mit Sicherheit feststellbar. Jedoch sind am Steuerrohr und am hinteren Schutzblech die geprägten Firmenlogo noch vorhanden.

Laufrad mit Wustfelge

Das 28 Zoll Rad hat noch eine Wulstfelge und einen Wulstreifen. Der schwarze Reifen ist noch das Original aus 1935. Die Aufschrift lautet: Continental "Cord Ballon Extra Prima" . Schlauch und Ventil wurden von uns erneuert. Das hinteres Laufrad hat eine Torpedo Nabe.

Dreirad mit Kettenantrieb

Das Dreirad wurde in den 1920/1930er Jahren für Kinder konstruiert. Ursprünglich hatte das Dreirad eine schwarze Farbe, wurde aber im Laufe der Jahre mindestens einmal mit roter Farbe neu lackiert. Vermutlich sind damit auch Abziehbilder verschwunden, die auf den Hersteller schließen lassen. Einzig der Ledersattel, in den ein Löwe eingeprägt ist, könnte eventuell einen Hinweis geben, der uns aber leider verschlossen bleibt. Die drei Speichen Räder haben einen Durchmesser von 25 cm und mit einer Vollgummibereifung ausgestattet. Der Anrieb erfolgt mittels Pedalen und Fahrradkette auf den hinteren Zahnkranz, der auf die Hinterachse aufgeschweißt ist. Durch diese starre Verbindung drehen sich die Pedalen zwangsläufig immer mit. Gebremst werden konnte nur mit den Füßen, da weder Vorder- noch Hinterräder eine Bremsvorrichtung hatten.

Damenfahrad "Goericke" 1956

Die Firma Göricke war ein bedeutender Fahrradfabrikant aus Bielefeld. Unser Damenrad wurde ca. 1956 hergestellt, wie sich an Hand der Rahmennummer 2.557.924 herausfinden lässt. Ursprünglich hatte das Rad eine schwarze Lackierung mit weiß/roten Zierstreifen an Rahmen, Schutzblechen und Felgen. Die Zierstreifen an Rahmen und Schutzblechen wurden irgendwann einmal schwarz übergestrichen, von uns aber, soweit es möglich war, wieder freigelegt. (siehe Abb) Durch das Freilegen kamen auch die Abziehbilder „Göricke“, am Rahmen und dem hinterem Schutzblech, wieder zum Vorschein. Das Firmenemblem aus Metall, auf dem vorderen Schutzblech, wurde im gleichen rot lackiert wie die Zierstreifen. Auf der Radnabe „Torpedo“ von Fichtel & Sachs ist die Zahl 56 eingestanzt, was auf das Produktionsjahr hinweist. Der Sattel sowie die Griffe wurden später montiert und gehören nicht zur Originalausstattung. Gebremst wurde das Rad über den Rücktritt und einer Handbremse, der sogenannten Stempelbremse. Über ein Gestänge wird ein Gummikeil auf das Vorderrad gedrückt. Interessant ist noch das 3 teilige Kettenblatt, in dem sich das Logos der Firma wiederfinden. Ebenso der Gepäckträger, der das Gepäck seitlich einklemmt und nicht wie üblich von hinten. (siehe Abb.) Das Rad wurde von uns teilrestauriert, so dass es wieder fahrbereit ist. Es ist heute Teil unserer neu eingerichteten Fahrradwerkstatt.

Herrenrad der Marke "Hanseat"

Das Herrenrad der Marke „Hanseat“ hat eine Größe von 28 Zoll und wurde unter der Nummer 216.233 hergestellt. Die Grundfarbe ist schwarz mit weiß/blauen Zierstreifen an Rahmen, Gabel und Räder. Das Produktionsdatum auf Mitte/Ende der 1950er Jahre eingrenzen. Ausgestattet ist das Modell mit einem Ledersattel, Gepäckträger und schwarzen Bakelit Handgriffen. Eine Beleuchtung und die Klingel fehlen allerdings. Die Freilaufnabe RENAK hat eine Rücktrittbremse und am Lenker lässt sich die Stempel (Hand)bremse bedienen. Abziehbilder wie „WB Jubiläumsmodell“ oder “Hanseat Markenrad“ sind am Rahmen angebracht. Zusätzlich ist auf dem hinteren Schutzblech noch ein dominantes Logo „WB“ aufgeschraubt. Leider konnten wir keinen Hersteller „Hanseat“ oder „WB“ ermitteln, obwohl es Hinweise in Richtung Bremerhaven oder Hamburg gibt. Das Rad wurde von uns teilrestauriert, so dass es wieder fahrbereit ist. Das Rad ist heute Teil unserer neu eingerichteten Fahrradwerkstatt.

Damenrad NSU Tourenrad

Das NSU Damenfahrrad ist grün lackiert mit feinen weißen Zierstreifen, entlang dem Rahmenrohr und der Schutzbleche, verziert. Die Rahmennummer 710260 deutet auf das Herstellungsjahr 1954 hin. Am Steuerrohr befindet sich das NSU Logo, lackiert in der Rahmenfarbe. Ebenso das Firmenemblem auf dem vorderen Schutzblech. Der verbauten Scheinwerfer und der Dynamo stammen von der Firma Lohmann. Gebremst wurde das Rad über einen Rücktritt und eine Stempelbremse, die über einen Bowdenzug vom Lenker aus bedient wurde. Dem Ledersattel sind die Firmenbuchstaben NSU eingeprägt . Etwas Neues hat sich der Hersteller, für die bisher in Leder gefertigten Werkzeugtaschen, einfallen lassen. Aus Metall hergestellt und rund in der Form, wurde der Werkzeugbehälter mit einer einfachen Klemmtechnik am Gepäckträger befestigt. (Siehe Abb.) Das Rad wurde von uns teilrestauriert, so dass es wieder fahrbereit ist. Das Rad ist heute Teil unserer neu eingerichteten Fahrradwerkstatt.

Damenrad "Standard"

Unser Damenfahrrad hat eine Größe von 28 Zoll. Das metallene Steuerkopfschild „Standard - Garantiemarke“ konnten wir keinem Hersteller zuordnen. Einiges spricht dafür, dass findige Zweiradhändler, nach dem II. Krieg Fahrräder aus neuwertigen Einzelteilen zusammengesetzt haben. Was für eine "Resteverwertung" spricht: Im Rahmen ist ein Schraubloch, das zum Einbau einer Lenkerfeststellschraube vorgesehen war. Dies deutet auf eine Rahmen-Produktion vor 1930 hin. Der Rahmen mit der Nummer 395.556 war ursprünglich schwarz lackiert. Später erhielt er, zusammen mit Schutzblechen und Felgen, eine neue rote Lackierung. Zusätzlich wurden allen neu lackierten Teilen noch durch dünne, elfenbeinfarbene Streifen aufgewertet. Die verbauten Wulstfelgen, nach dem Krieg nicht mehr üblich, sprechen ebenfalls für den Zusammenbau unterschiedlicher Einzelteile. Die Freilaufnabe mit Rücktrittbremse von Fichtel & Sachs (Komet) war einfach aber robust konstruiert. Als Handbremse diente eine sogenannte Stempelbremse, die auf die Vorderräder wirkt. Die verbaute Fahrradklingel trägt den Aufdruck „ Sancte Christopherus iter nostrum prologe“. Original ist noch der Sattel und die lederne Werkzeugtasche, die am Sattel befestigt ist. Das Damenrad wurde von uns teilrestauriert, so dass es wieder fahrbereit ist. Es ist heute Bestandteil unserer neu eingerichteten Fahrradwerkstatt. Das metallene Firmenemblem auf dem vorderen Schutzblech, ähnelt einem Blitz, konnte aber nicht zugeordnet werden.

Fahrradrahmen Marke "Adler"

Der Fahrradrahmen, mit Vordergabel und Lenker, wurde von der Firma Adler, die auch für Büromaschinen, Motorräder und der Produktion von Autos bekannt ist, hergestellt. Die Rahmennummer 549 026 konnten wir dem Produktionsjahr 1920 zuordnen. Die schwarz/rote Lackierung ist noch gut erhalten. Auf dem Unterrohr sind beidseitig Abziehbilder mit dem Schriftzug ADLER angebracht. Im Kettenblatt ist der stilisierte Adler mit ausgebreiteten Schwingen eingearbeitet.

Herrenrad der Marke Cito

Das Herrenrad der Marke Cito, aus Köln Lindenthal hat eine Größe von 28 Zoll und ist mit der Rahmennummer 479610 gestempelt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde das Rad 1938/1939 hergestellt. Von der Original Lackierung sind nur noch Fragmente zu finden, da ein Vorbesitzer alles in schwarz übergestrichen hat. Erhalten geblieben ist das metallene Steuerkopfschild mit der Prägung „Original Cito Köln Lindenthal“. Seit 1923 ist Cito eine Marke der Firma KLM (Köln-Lindenthaler Metallwerke) Ursprünglich hatte das Rad einen ab klappbaren Hinterradständer. Davon ist nur noch die Fixierung am Gepäckträger sowie an der Hinterachse vorhanden. (siehe Abb). Der Original Lenker wurde irgendwann ausgetauscht. Der Neue ist von der Marke „Böcker Brilliant“. Auf der Freilaufnabe mit Rücktritt ist ein Hersteller eingestanzt, der aber kaum noch lesbar ist. Firma Rovohlt ??

Damenrad "Viktoria" von 1965

Ein Damenfahrrad der Marke Victoria mit der Rahmennummer 2.313.144. Wie bei Damenräder üblich, hat auch unser Modell eine Größe von 26 Zoll. Das Rad hat eine schwarze Lackierung mit grün/weißem marmoriertem Muster an Rahmen und Felgen. Mehrere Abziehbilder sind am Rahmen angebracht. Unter anderem auch der Hinweis auf eine 10 jährige Garantiezeit. Das rote Steuerkopfschild, aus geprägtem Metall, zeigt das Firmenlogo „Victoria“. Auf dem hinteren Schutzblech und auf dem Klingeldeckel hat sich der ursprüngliche Verkäufer verewigt. (siehe Abb.) Es war die Firma „Zweirad Union AG“ aus Nürnberg. Eingebaut wurde die Freilaufnabe Nabe „Komet“ von Fichtel & Sachs. Sie war etwas einfacher, dafür robuster gebaut als die normale Torpedo Nabe. Das Rad verfügt über eine Rücktritt- und Stempelbremse (Handbremse). Der alte Ledersatter der Firma Lohmann ist ebenso noch Original wie die lederne Werkzeugtasche.

Damenrad "Triumph" von 1946

Das Damenrad hat eine Größe von 28 Zoll. Am Sattelrohr ist die Rahmennummer 901 096 per Hand eingeschlagen. Damit lässt sich das Herstellungsdatum auf die Jahre 1945/46 eingrenzen. Der Rahmen und die Schutzbleche haben eine schwarze Lackierung, die durch feine weiße und blaue Streifen aufgelockert ist. Zwei Abziehbilder am Rahmen sind nur noch schemenhaft zu erkennen. Das Triumph Steuerkopfschild ist aus Metall gefertigt und zeigt das Firmenlogo. Am Steuerkopf ist noch eine Lenkerfeststellschraube verbaut, was zu der Vermutung führt, dass der Rahmen noch aus einer Vorkriegsproduktion stammt. Die Freilaufnabe "Torpedo" stammt von Fichtel und Sachs. Zwei Bremsmöglichkeiten sorgen für Sicherheit. Rücktritt- und eine Handbremse (Stempelbremse). Gegen Diebstahl ist das Rad durch ein Ring bzw. Speichenschloss gesichert. Es funktioniert heute noch einwandfrei (Siehe Abb)

Göricke Damenrad von 1952

Das Damenfahrrad wurde von der Firma Göricke aus Bielefeld hergestellt. Das Rad hat eine Größe von 28 Zoll und ist hellgrün lackiert. Die Rahmennummer 2.253.229 steht für die Produktion im Jahr 1952. Die Torpedo Nabe ist mit der Jahreszahl 51 (1951) gestempelt. Die beiden Abziehbilder „Göricke“ am Unterrohr bzw. hinteres Schutzblech sind nur noch ansatzweise zu erkennen. Für die Sicherheit sorgen der Rücktritt sowie eine Stempelbremse. Von der ehemaligen Besitzerin ist noch ihr Einkaufskorb auf dem Gepäckträger befestigt und der Rockschutz aus Plastik am Hinterrad montiert.

Damenfahrrad mit Rocknetz

Ein Damenrad der Firma Dürkopp, in der Größe 28 Zoll mit eingeknüpftem Rocknetzt. Der Rahmen hat die Nummer 2.203.559 was auf das Jahr 1953/1954 hinweist. Die Hinterradnabe von Torpedo ist mit der Jahreszahl 1953 gestempelt. Das Damenrad ist schwarz lackiert, mit Resten von blauer Farbe an Rahmen und Vorderradgabel. Beide Schutzbleche wurden irgendwann schwarz nachgestrichen. Am Steuerkopfrohr sowie dem vorderen Schutzblech befindet sich ein gestanztes bzw. gegossenes Firmenlogo. Gebremst wird das Rad durch Rücktritt bzw. einer Stempelbremse am Vorderrad. Eine kleine Besonderheit gibt es an der Beleuchtung, die von der Firma Miller stammt. Die Lampe hat auf der Oberseite einen kleinen, schwarzen Schalter mit dem der Scheinwerfer ein/ausgeschaltet werden kann. Der Klingeldeckel ist mittig mit einem Marienkäfer verziert, umrahmt mit der Werbung " Otto Thielen Losheim Saar ".

Blechbaracke mit Fahrradwerkstatt

Blechbaracke im Hunsrückweiler, als Fahrradwerkstatt eingerichtet.

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