museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Freilichtmuseum Roscheider Hof Ausstellung Bürgerliche Wohnkultur

Ausstellung Bürgerliche Wohnkultur

Flur und Zimmer im hinteren Querbau des Hauptgebäudes im 1. Stock

[ 5 Objekte ]

Großer Zirkulierofen mit Neptun

Zirkulierofen aus geschwärztem Eisenguss. Er hat 3 Stockwerke und steht auf einem Sockel. Die Felder des Ofens sind mit getrennt gegossenen Zierelementen versehen. Auf dem untersten Stockwerk fährt Neptung einen Dreizack haltend auf einer Muschel die von 4 Pferden im Stil einer Quadriga durch das Wasser gezogen wird. Der Schwanz des linkestens Pferdes läuft dabei in einen Dreizack aus. Die oberen Stockwerke sind mit Rankenwerk und je einem Teufelskopf verziert. Auf den Elementen links und rechts der Öffnungen befindet sich vorne und auf der Aussenseite je eine Lyra. Rechts unten am Ofenbefindet sich die Brennkammer. Zwischen dieser und der Ascheschublade befindet sich ein Rost, sodass mit diesem Ofen Holz, Torf und vor allem Kohle verfeuert werden konnte. Befeuert wurde der Ofen in unserer Gegend wohl hauptsächlich mit Holz. Unter Brennkammertür befindet sich der Aschenkasten. Was den Etagen- oder Zirkulierofen ausmacht, beginnt sozusagen ein Stockwerk höher. Über drei Etagen wurden die Rauchgase durch horizontale und vertikale Kanäle, wechselnd rechts und links geführt, die eine optimale Energieausbeute gewährleisten sollten. Durch einen Drehregler in der Brennkammertür bestand zudem die Möglichkeit, die Luftzufuhr und damit den Abbrand in einem gewissen Rahmen zu regulieren.

Klavier im Biedermeierzimmer

Klavier, ca. 1910, Fa. E. Hoenes Trier (Händler), A. Meistereck, Berlin Umfang A'' - a'''' Zwei Pedale (Dämpfung aufheben und Piano) Von den zwei Kerzenhaltern ist der linke verloren gegangen

Tafelklavier in der Bürgerlichen Wohnkultur

Tafelklavier hergestellt von der Firma Richard Lipp, Stuttgart. Umfang C' - a''', 1 Pedal (hebt Dämpfung auf). Die Firma wurde 1805 gegründet und war "Königliche Hofpianofabrik" des Württhembergischen Königshauses. Sie konnte nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen und erlosch nach mehreren Übernahmen 1972 endgültig. Das Instrument besitzt einen Eisengussrahmen. Im inneren an der Rückseite der Händlerzettel: Nr 297 Pianoforte-Handlung von THEODOR BENDER in HERBORN

Kachelofen mit grünen Fliesen

Großer, aus großen grünen Fliesen gebauter Kachelofen auf einem gleichfarbigen Sockel mit 4 kleinen Füßen. Der Ofen besitzt vier übereinander liegende Türen. Von oben nach unten: Durchbrochene Tür zu einer Wärmeplatte (Kochplatte) Tür zum Einbringen von Brennstoff Tür zur Brennkammer - unten mit Rost. Tür zur Aschekammer mit Ascheschublade Die unteren beiden Türen sind mit einem Drehregler zur Regulierung der Luftzufuhr ausgestattet. Die mittlere Fliese des Sockels besitzt Lüftungsschlitze, die obersten beiden Fliesenreihen sind künstlerisch verziert. Baujahr und Hersteller sind leider nicht überliefert

MIKRO-DOEFT Laufgewichts- Brückenwaage (Haushaltswaage)

Laufgewichts-Brückenwaage (Haushaltswaage) der Firma MIKRO-DOEFT . Laufgewichtswaagen sind asymmetrische Balkenwaagen. Dieses seit der römischen Schnellwaage bekannte Prinzip wurde in den Laufgewichts-Brückenwaagen weiterentwickelt. Mittels Verschieben der Gewichte auf der mit einer Messskala ausgestatteten Brücke kann das Gewicht des Wiegeguts ermittelt werden. Die Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn der rechts an der Brücke angebrachte Marker auf gleicher Höhe wie der an der Waage fest angebrachte Marker ist. Das Interessant an dieser Waage ist die konkrete Gewichtsmessung: Die Schale wird mit dem Wiegegut gefüllt und drückt auf die unterhalb innerhalb des Gehäuses der Waage befindlichen Mechanik. Die Brücke klappt links nach unten und rechts nach oben. Zur Grobeinstellung wird nun das (große) Gewicht so weit nach rechts verschoben, dass die Leiste mit der Skala gerade nicht nach rechts kippt und lässt es bei der "letzten" Groß-Maßeinheit davor einrasten. Zur Feineinstellung bis auf 2 g Genauigkeit existiert ein weiteres, kleineres Gewicht, das das erste Gewicht umschließt und drehbar auf diesem gelagert ist. Am Anfang des Wiegevorgangs ist es ganz links auf der Stellung 0. Wird das kleine Gewicht gedreht, so wird es dadurch minimal vor bzw. zurück geschoben. Dadurch wird die Hebelwirkung des (oberen) Gewichts geändert und auf seiner Skala ist ist das genaue Gewicht ablesbar. Die Waage ist weiß lackiert und steht auf 4 Füßchen. An der Vorderseite der Waage ist das Logo des Herstellers angebracht. Die Schale ist leicht angerostet. Die Schale und die Mechanik sind verchromt. Das Maximalgewicht des Wiegeguts beträgt 6,5 kg.

[Stand der Information: ]