Dokumente des W.F.J. Ostländer aus Wintrich

Diese Kennkarte des Deutschen Reiches wurde am 14. Mai 1945 in Strassburg für den damals 33-jährigen Landwirt Franz Josef Ostländer ausgestellt. Er enthält neben Namen, Adresse und Geburtsdatum des ehemaligen Besitzers auch dessen linken und rechten Zeigefingerabdruck. Die Ausstellung dieses Dokuments erfolgte nur knapp eine Woche nach der bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945.

Dieser Personalausweis wurde am 18.November 1929 von der Polizeiverwaltung Mülheim, einen Tag vor dem 16. Geburtstags Waldemar Ostländers ausgestellt. Der Ausweis enthätl Angaben zum Alter, Wohn- und Geburtsort sowie Beruf des ehemaligen Besitzers. Auf der Vorderseite befindet sich ein Stempel mit dem Aufdruck „Besetztes Gebiet Territoires occupes Territories occupied“ wohl von den Militärregierungen der Sieger des 2. Weltkrieges.

Diese Bescheinigung wurde nach dem 2. Weltkrieg von der Militärregierungen der Sieger anstelle einer Arbeitskontrollkarte an diejenigen ausgegeben für die eine Arbeitskontrollkarte nicht in Frage kam. Dazu zählten: Schüler, Studenten, verheiratete Frauen mit Kindern, bzw. kinderlose Frauen die einen Haushalt führen, Arbeitsunfähige, Geistliche und Ordensleute, Ärzte und Zahnärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und sich im Dienst befindliche Beamte.

Dienstbescheinigung die am 10, August 1938 von der Kreisstelle Bernkastel des Deutschen Roten Kreuzes ausgestellt wurde. Die untere Hälfte des Dokumentes fehlt jedoch. In der noch vorhandenen Hälfte werden einem Waldemar Ostländer Bereitschaftsdienst beim Deutschen Roten Kreuz bescheinigt, zudem die Teilnahme an Gas- und Luftschutzkursen und dass er Rettungsschwimmer ist.

Karte, die den deutschen Bürgern kurz nach Kriegsende von der Militärregierung der Alliierten zur Registrierung ausgegeben wurde. Auf der Karte sind Name, Adresse, Alter, Geschlecht und Beruf des Waldemar Ostländer. Zudem wurde der Abdruck des rechten Daumens aufgenommen. Auf der Karte ist zudem standardmäßig vermerkt, dass es dem Inhaber der Karte strengstens verboten ist, seinen derzeitigen Wohnort zu verlassen. Die Karte scheint auf die Rückseite einer französischen Landkarte gedruckt worden zu sein. Vermutlich da sehr viele dieser Karten in relativ kurzer Zeit für alle Einwohner Deutschlands gedruckt werden mussten. Kurz nach Kriegsende war die Versorgung in Deutschland jedoch eher schlecht, sodass man für den Druck der Karten jegliches Papier nahm, das zur Verfügung stand. In diesem Fall eben eine alte Landkarte.

Diese Bescheinigung über einsatzmässige Registrierung des Arbeitsamtes Bernkastels, diente gleichzeitig auch als Kontrollkarte für die Lebensmittelausgabe. Kurz nach dem verlorenen 2.Weltkrieg mussten, viele ehemalige Soldaten nach der Rückkehr von der Front wieder in ihre zivilen Berufe zurückkehren. So auch Waldemar Ostländer, der vor seinem Einsatz an der Front im Keller der Weinhandlung Josef Hain in Mülheim arbeitete. Nach dem Krieg konnte er seine Arbeit in der Weinhandlung wieder aufnehmen. Für die Kontrollmarken der Lebensmittelausgabe benötigte er die Unterschrift seines Arbeitgebers.

Passierschein der Alliierten Militärregierung, welcher den ehemaligen Besitzer dazu berechtigte, sich im Zeitraum vom 28. November bis 27. Dezember 1945 per Zug oder per Auto von Werneck nach Schönberg zu begeben. Auf dem Schein ist zudem der Abdruck des rechten Daumens des ehemaligen Besitzers festgehalten.

Bescheinigung vom 11. Dezember 1945 des Amtsbürgermeisters von Bernkastel, dass Waldemar Ostländer, geb. am 19.11.1913 in Wintrich, aus der Wehrmacht entlassen wurde. Er hat sich in der Gemeinde Brauenberg Haus Nr. 3, polizeilich gemeldet.

In diesem Formular aus dem Französischen Besatzungssektor vom 12. Dezember 1946 wurden Name, Geburtsjahr und -ort, sowie militärischer Rang des Waldemar Ostländer erfasst, um ihn dann anschließend aus dem Militär zu entlassen. Außerdem wurde ein Abdruck des rechten Daumens genommen.