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Sayner Hütte mit Kunstgussgalerie Sayner Hütte / Nachlass Paul Thewald

Sayner Hütte / Nachlass Paul Thewald

1921 begann Paul Thewald (geb. 18.09.1907 in Sayn) auf der Sayner Hütte eine Ausbildung zum Kunstformer. Die Sayner Hütte gehörte damals zum Essener Unternehmen Krupp. Nach Schließung der Sayner Hütte war er vom 10.02.1927 bis 30.08.1945 bei Krupp in Essen tätig bevor er wieder nach Bendorf zurückkehrte und auf der Concordiahütte sein Handwerk in der dortigen Kunstgießerei ausübte. 1969 wurde Thewald pensioniert. Sohn Horst Thewald besaß eine kleine Sammlung von Kunstgussobjekten aus dem Nachlass seines Vaters und überließ diese der Stiftung Sayner Hütte als Schenkung. Die Sammlung umfasst Messing- und Zinn-Modelle von Kunstgussobjekten die charakteristisch für die Produktion der Sayner Hütte im 19. Jahrhundert sind, daneben bronzierte Eisengussreliefs aus den 1930er Jahren und Güsse bzw. Modelle der Concordiahütte (1950-1960er Jahre).

[ 43 Objekte ]

Briefbeschwerer bzw. Papierdrücker "Sterbender Gallier"

Briefbeschwerer aus Eisenguss geschwärzt. "Sterbender Gallier" auf dem Schild liegend, sich mit dem rechten Arm aufstützend, die Linke auf dem angewinkelten rechten Bein liegend. Der Gallier trägt um den Hals einen Torques (Halsreif). Bei der Darstellung des sterbenden Galliers handelt es sich um eine verkleinerte Nachbildung der bekannten Marmorstatue in den Kapitolinischen Museen in Rom, einer römischen Kopie einer Figur aus dem Siegesanathem (Weihgeschenk) des pergamenischen Königs Attalos I. (242 -197 v. Chr.) nach einem Sieg über die Gallier. Der Briefbeschwerer ist im Musterbuch der Gleiwitzer und der Sayner Hütte abgebildet bzw. auch im Modellverzeichnis erwähnt. Vgl. Inventar 4.365

Briefbeschwerer Napoleon Bonaparte

Darstellung Napoleon Bonapartes rücklings auf einem Stuhl sitzend, dabei hat er die Arme verschränkt auf die Rückenlehne des Stuhl aufgelegt. Die kleine Skulptur ist auf eine rechteckige Plinthe montiert. Der Briefbeschwerer ist abgebildet im Katalog der Sayner Hütte aus Krupp´scher Zeit (1865-1926).

Statuette Napoleon I. Bonaparte

Statuette Napoleon I. Bonaparte, Kaiser der Franzosen (1769-1821), dargestellt mit verschränkten Armen auf einem Sockel mit quadratischer Grundfläche stehend. Laut Anne Forschler-Tarrasch könnte das ursprüngliche Modell von Modelleur Wilhelm August Stilarsky stammen. Diese Statuette wurde in den Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn in Eisen gegossen. Die Statuette stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald aus Sayn, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte tätig war. Daher ist eine Datierung in diese Zeit denkbar.

Statuette Friedrich II., König von Preußen

Statuette Friedrich II. (1712-1786), König von Preußen, dargestellt mit einem Gehstock auf einem Sockel mit quadratischer Grundfläche. Die Statuette ist aus Eisen gegossen und schwarz lackiert. Sie stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte der Firma Krupp (Essen) tätig war. Daher ist eine Datierung in diese Zeit denkbar. Laut Anne Forschler-Tarrasch könnte das ursprüngliche Modell von Bildhauer August Kiss stammen. Diese Statuette wurde auf jeden Fall von den drei Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn gegossen.

Statuette Napoleon I. Bonaparte

Eisenguss einer Statuette Napoleon I. Bonaparte, Kaiser der Franzosen, dargestellt mit verschränkten Armen und ungeputzt d.h., nach dem Guss blieb die Statuette unbearbeitet. Laut Anne Forschler-Tarrasch könnte das ursprüngliche Modell von Modelleur Wilhelm August Stilarsky stammen. Diese Statuette wurde in den Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn in Eisen gegossen. Die Statuette stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald aus Sayn, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte tätig war. Daher ist eine Datierung in diese Zeit denkbar.

Statuette Friedrich II. v. Pr., ungeputzt

Statuette Friedrich II. (1712-1786), König von Preußen aus Eisen gegossen und ungeputzt d.h., nach dem Guss blieb die Statuette unbearbeitet. Sie stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte der Firma Krupp (Essen) tätig war. Daher ist eine Datierung in diese Zeit denkbar. Laut Anne Forschler-Tarrasch könnte das ursprüngliche Modell von Bildhauer August Kiss stammen. Diese Statuette wurde auf jeden Fall von den drei Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn gegossen.

Kleiner Hängeschrank von Former Paul Thewald

Kleiner Hängeschrank aus Holz gebaut. Er stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald aus Sayn, der darin Eisenkunstgussobjekte aufbewahrte.

Medaillon Wolfgang Amadeus Mozart

Medaillon aus Zinn gegossen und als Modell verwendet. Das Medaillon zeigt im Relief den Kopf im Profil nach rechts gewandt von Komponist Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Laut Anne Forschler-Tarrasch wurde das ursprüngliche Modell von Leonhard Posch erstellt und in den Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn gegossen.

Medaillon, Seitenprofil des Schriftstellers Johann Friedrich Schiller, Modell

Aus Bronze gegossenes Medaillon, das den Kopf des Schriftsteller Johann Friedrich Schiller im Profil nach rechts gewandt zeigt. Das ursprüngliche Modell stammt von Leonhard Posch. Die Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn fertigten Güsse von diesem Modell an. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte der Firma Krupp (Essen) tätig war. Daher ist eine Datierung in diese Zeit denkbar.

Medaillon Napoleon I. Bonaparte

Eisenguss-Medaillon geschwärzt mit Darstellung Napoleon I. Bonaparte, Kaiser der Franzosen um 1807 in der Uniform eines Obersten der Grenadiergarde mit Kreuz und Stern der Ehrenlegion und dem Orden der Eisernen Krone. Es handelt sich um ein Brustbild im Profil nach links. Das Medaillon ist auf der Vor- und Rückseite mit Flugrost überzogen. Auf der Rückseite ist ein einfacher Drahtaufhänger befestigt und ganz undeutlich ist die Gießereimarke S.H. zu erkennen. Das ursprüngliche Modell stammt von Bildnismodelleur Leonhard Posch. Im Katalog von Anne Forschler-Tarrasch ist ein identisches Medaillon unter der Katalognummer 15 mit der Signatur des Modelleurs "Posch F." und der Sayner Hütte "S.H." aufgeführt. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald der auf der Sayner Hütte ab 1921 gearbeitet hatte.

Medaillon Napoleon I. Bonaparte

Medaillon aus Eisenguss geschwärzt und mit Holzrahmen versehen. Das Bildnismedaillon zeigt Napoleon I. Bonaparte, Kaiser der Franzosen, um 1807 in der Uniform eines Obersten der Grenadiergarde mit Kreuz und Stern der Ehrenlegion und dem Orden der Eisernen Krone. Es handelt sich um ein Brustbild im Profil nach links. Das Medaillon verfügt auf der Vorderseite über Spuren von Flugrost und zeigt eine Bruchstelle. Das ursprüngliche Modell stammt von Bildnismodelleur Leonhard Posch. Im Katalog von Anne Forschler-Tarrasch ist ein identisches Medaillon unter der Katalognummer 15 mit der Signatur des Modelleurs "Posch F." und der Sayner Hütte "S.H." aufgeführt. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald der auf der Sayner Hütte ab 1921 gearbeitet hatte. Vgl. Inventar 9.073

Medaillon Madonna

Eisenguss-Medaillon geschwärzt mit vielen Korrosionsstellen. Es zeigt das Brustbild von vorn nach rechts gewendet und den Kopf der Madonna nach links gedreht. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass von Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte als Former gearbeitet hat. Auf der Rückseite ist eine eingeritzte "8" zu erkennen. Unter dieser Seriennummer waren laut Erwin Hintze bei der Sayner Hütte die Modelle zu den Bildnismedaillons von Posch zusammengefasst. Laut Anne Forschler-Tarrasch stammt das ursprüngliche Modell allerdings nicht von Leonhard Posch (vgl. Kat.-Nr. 957).

Medaillon Generalfeldmarschall Graf Neithardt von Gneisenau

Medaillon aus Gelbguss. Das Medaillon zeigt im Relief das Brustbild im Profil nach links von August Wilhelm Anton, Graf Neithardt von Gneisenau (1760-1831), preußischer Generalfeldmarschall. Gneisenau trägt die preußische Generalsuniform mit dem Eisernen Kreuz, den Sternen des Schwarzen und des Roten Adlerordens, der Kriegsgedenkmünze 1813/15 und dem Orden Pour le mérite. Auf der Rückseite ist eingeritzt der Schriftzug "Gneisenau" und die Seriennummer "8" der Sayner Hütte. Das ursprüngliche Modell erstellte Leonhard Posch 1815. Das Medaillon stammt aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte tätig war.

Gussbaum mit Hirschgeweih und weitere einzelne Geweihe

8 Geweihstücke (5 x linke, 3 x rechte Seite) von einer Hirschfigur für einen Briefbeschwerer, sowie ein Gussbaum mit Geweih aus Messing- und aus Eisenguss unverputzt. Der Briefbeschwerer oder Papierdrücker mit liegendem Hirsch ist in dem Katalog bzw. "Modellbuch" der Sayner Hütte aus der Zeit um 1870 abgebildet. Die Geweihstücke und der Gussbaum stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte tätig war.

Beine eines Hirschs

Einzelne Beine (5 Ex.) eines Hirschs, der zu einem Briefbeschwerer montiert wurde. Der Briefbeschwerer oder Papierdrücker mit liegendem Hirsch ist in dem Katalog bzw. "Modellbuch" der Sayner Hütte aus der Zeit um 1870 abgebildet. Die einzelnen meist ungeputzten Beine stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte tätig war.

Einzelne Arme einer Figur

Drei einzelne Arme mit Hand in Eisenguss, davon zwei linke und ein rechter Arm. Die einzelnen Gussstücke stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte gearbeitet hatte.

Liegender Hirsch

Unbearbeitete (ungeputzte) Abgüsse in Eisen (2 Ex.) und Bronze (1 Ex.) einer kleinen liegenden Hirsch-Skulptur, die Bestandteil eines Briefbeschwerers ist. Zu diesem Zweck wurden auf den Kopf des Hirsch zwei Geweihteile (vgl. 9.077), an den Körper ein weiteres Bein (9.078) und die Skulptur schließlich insgesamt auf eine rechteckige Plinthe (vgl. 9.081) montiert. Der Briefbeschwerer oder Papierdrücker mit liegendem Hirsch ist in dem Katalog bzw. "Modellbuch" der Sayner Hütte aus der Zeit um 1870 abgebildet. Die Güsse stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte gearbeitet hat und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kunstgießerei der Concordiahütte (Bendorf-Mülhofen).

Plinthe eines Briefbeschwerers

Unbearbeiteter (ungeputzter) Abguss in Eisen einer Plinthe, die kombiniert mit einer kleinen liegenden Hirsch-Skulptur Bestandteil eines Briefbeschwerers ist. Zu diesem Zweck wurden auf den Kopf des Hirschs zwei Geweihteile (vgl. 9.077), an den Körper (9.080) ein weiteres Bein (9.078) und die Skulptur schließlich insgesamt auf eine rechteckige Plinthe (vgl. 9.081) montiert. Die Plinthe zeigt eine umlaufende Akanthusblattzierleiste. Die Plinthenform und Gestaltung war charakteristisch für die Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn. Der Briefbeschwerer oder Papierdrücker mit liegendem Hirsch ist in dem Katalog bzw. "Modellbuch" der Sayner Hütte aus der Zeit um 1870 abgebildet. Das Modellbuch wird im Original im Historischen Archiv Krupp in Essen aufbewahrt. Die Güsse stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte gearbeitet hat und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kunstgießerei der Concordiahütte (Bendorf-Mülhofen).

Plinthe eines Briefbeschwerers

Unbearbeiteter (ungeputzter) Abguss in Eisen einer Plinthe, die kombiniert mit einer kleinen liegenden Hirsch-Skulptur Bestandteil eines Briefbeschwerers ist (vgl. 9.077-9.080). Die Plinthe zeigt eine umlaufende Akanthusblattzierleiste. Die Plinthenform und Gestaltung war charakteristisch für die Königlich-Preußischen Eisengießereien Gleiwitz, Berlin und Sayn. Der Briefbeschwerer oder Papierdrücker mit liegendem Hirsch ist in dem Katalog bzw. "Modellbuch" der Sayner Hütte aus der Zeit um 1870 abgebildet. Das Modellbuch wird im Original im Historischen Archiv Krupp in Essen aufbewahrt. Die Güsse stammen aus dem Nachlass des Formers Paul Thewald, der in den 1920er Jahren auf der Sayner Hütte gearbeitet hat und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Kunstgießerei der Concordiahütte (Bendorf-Mülhofen).

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