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Heimatmuseum und -Archiv Bad Bodendorf Dokumente

Dokumente

Zuerst mit dem Handbohrer gebohrt

Erinnerungen eines treuen Kurgastes von Bodendorf In dem Bericht mit dem Untertitel "Erinnerungen eines treuen Kurgastes von Bodendorf" schreibt ein zum 38. Mal in Bodendorf besuchender Gast, Heinz Pauen feierte in Bodendorf den 80. Geburtstag, seine Erinnerungen an die Bohrungen von Josef Hardt in einem kurzen Zeitungsbericht wie folgt: "Im Jahre 1898/99 war ich zur Vorbereitung auf den Verwaltungsdienst informatorisch bei der Stadtverwaltung in Remagen tätig. Zum Amtsbezirk Remagen gehörte u. a. auch die Gemeinde Bodendorf (Ahr). Gemeindevorsteher war Herr Josef Hardt, Landwirt in Bodendorf. Mit diesem Herrn halte ich häufiger dienstliche Besprechungen. Bei dieser Gelegenheit machte ich Herrn Hardt auf die Möglichkeit der Erbohrung einer Thermal-Quelle in Bodendorf aufmerksam. Im Jahre 1900 erfolgte die erste Bohrung. Das Resultat war. ein gutes. (Anm. Ahr-Quelle) Im Jahre 1913 erbohrte Herr Josef Hardt mittels Handbohrer in eigener Regie einen kohlensauren Sprudel (Anm. Josefs-Quelle), der eine Wassersäule von, ca. 8 m ständig in die Luft schleuderte. Dieses grandiose Natur-Schauspiel sah ich zum ersten Male im Jahre 1914. Mit großem Interesse verfolgte ich nun die Entwicklung der Einrichtung eines Kurbades. Der erste Weltkrieg und die Nachkriegsjahre kamen dem jungen Unternehmen sehr ungelegen. Im Jahre 1924 erfolgte die Errichtung eines Gasthauses am Mühlenberg in Bodendorf. 1925 der Bau von Badezellen und 1927 die Erweiterung auf 11 Badezellen und später auf 22 Zellen. Auch erfolgte die Vergrößerung des Gasthauses und dessen Einrichtung zur Aufnahme von Kurgästen unter der Bezeichnung: "Kurhaus St.-Josef-Sprudel". Im Jahre 1929 war die weitere Erbohrung einer noch stärkeren Quelle mit 31 Grad Reaumur. 1930 starb Herr Josef Hardt sen.; er wurde 83 Jahre alt. Sein Werk setzten seine drei Söhne fort. Ein Thermal-Schwimmbad wurde viele Jahre später von ihnen angelegt und in Betrieb genommen. Der jetzigen jüngeren Generation Geschwister Hardt möchte ich Beharrlichkeit und in allen Dingen Weitblick wünschen, damit das gesteckte Ziel und auch die amtliche Bezeichnung Bad Bodenorf erreicht wird."

Streckenband mit Oberbauform der Ahrtalbahn von Bad Bodendorf bis Adenau

Vier Plan-Blätter mit der Streckenzeichnung der Ahrtalbahn beginnend mit Strecken-km 2, östlich Bad Bodendorf, bis Strecken-km 42,5, Wendestation bei Adenau. Im Plan sind bei km 34 noch der Abzweig nach Emmerich/Eifel, alle Brückenbauwerke und Tunnel mit deren Länge eingetragen. Blatt 1 beginnt bei km 2, östlich von Bad Bodendorf, und endet bei km 13, westlich Bahnhof Ahrweiler. Blatt 2 beginnt bei km 13, Bahnhof Ahrweiler, und endet bei km 23, westlich Bahnhof Mayschoß. Blatt 3 beginnt bei km 23, westlich von Bahnhof Mayschoß, und endet bei km 33, westlich Bahnhof Hönningen. Blatt 4 beginnt bei km 33. Bei km 34 ist noch der Anschluss nach Emmerich/Eifel eingezeichnet und endet bei km 52,5, westlich Bahnhof Adenau, mit vier Abstellgleisen und den Rückfahrweichen. Bei der Flutkatastrophe am 14./15. Juli 2021 wurden Gleise und Brückenbauwerke ab km 6 bis km 9 und ab etwa km 17 bis Adenau vollständig zerstört.

Sterbezettel Josef Hardt

Der Sterbezelle liegt nur in digitaler Form vor. Auf diesem Zettel wird erinnert an die Militärzeit und den Einsatz im deutsch-französischen Krieg 1870/1871 und erwähnt, dass er Inhaber des Eisernen Kreuzes war. Josef Hardt starb nach kurzem schweren Leiden.

Referat: Wandlung einer Agrargemeinde in eine Fremdenverkehrs- und Wohngemeinde...

Auf 111 Seiten beleuchtete der Student des Studiengangs Pädagogik die Entwicklung seit der ersten urkundlichen Erwähnung 343 n. Chr. bis zur Erstellung des Referates (Herbst 1974). Herausgearbeitet ist die exponierte Lage es Ortes am Beginn des Ahrtals, das Klima und die Wandlung vom Agrarort zum Bade- und Fremdenverkehrsort bis hin zur Wohngemeinde.

Totenzettel von Heinrich Giesen

Am 12. September 1942 wurde der Obergefreite Heinrich Giesen, Inhaber des Infanterie-Sturmabzeichens, beerdigt. Er hatte erst am Westfeldzug teilgenommen und wurde dann zum Russland-Feldzug versetzt, wo er am 20. August 1942 während en Kämpfen um Rschew, 180 km westlich von Moskau fiel. Aus dem Totenzettel ist nicht ersichtlich, ob er in Bodendorf/Ahr begraben wurde. Die Schlachten um Rschew „Fleischwolf von Rschew“ bekannt), die zwischen Januar 1942 und März 1943 stattfanden, zählten zu den blutigsten Schlachten im Deutsch-Sowjetischen Krieg während des Zweiten Weltkrieges. Nachdem die 9. Armee der Heeresgruppe Mitte Ende 1941 in der Schlacht um Moskau zurückgeschlagen worden war, versuchte die Rote Armee in einer Reihe von Operationen, die nördlich und östlich von Rschew stehende deutsche Abwehr zu durchbrechen und die Divisionen der 9. Armee in diesem vorspringenden Frontbogen abzuschneiden und zu vernichten, was ihr allerdings in 15 Monaten mit drei Großoffensiven nicht gelang. Schließlich zog sich die Wehrmacht beim Unternehmen Büffelbewegung in rückwärtiges Armeegebiet zurück.

Rechnung Mühle Bodendorf-Ahr von Rudolf Wiesel

Kleiner durchnummerierter Rechnungsvordruck, in dem im Kopf "Rudolf Wiesel - Landprodukte / Mühle Bodendorf-Ahr" steht. Darunter in der Zeile "den und das Datum handschriftlich eingetragen. In der nächsten Zeile "Rechnung in Fettschrift und Nr." und dahinter die Rechnungsnummer "516" und Stern. In der nächsten Zeile "für Herrn oder Firma" und "in"; die Felder sind handschriftlich ausgefüllt. In der nächsten Zeile "Erfüllungsort und Gerichtsstand für beide Teile Sinzig". Der Rest der Seite ist Tabellenartig aufgebau und "Sack eingedruckt. Die handschriftlichen Eintragungen sind mit Bleistift ausgeführt.

Spruch von Pfarrer Czecholinski zum Gelingen des aufsteigenden Badeortes

Text auf dem Dokument: Besaß doch die Abtei Prüm schon 893 im Hang Bodendorf Weinberge. Sagt doch Shakespeare OTHELLO A2; SZ 3 2 "Good wine is a good familiar creature, if it is be well used." (Guter Wein ist ein gut gesellig Ding, wenn man mit ihm um gehen weiß.) Wenn so gefestigt der Einheimische mit gutem Gottvertrauen sind vielen Gäste entgegen kommt, so besteht die große Hoffnung dass die Badeverwaltung alle die vielseitigen Aufgaben lösen wird, die ihm die Vorsehung bestimmt hat. In friedlicher Schaffensfreude findet hier der Bürger Verständnis & Würdigung der vielfachen Aufgaben. So wollen wir denn von besten Bodendorfer Sonnenberg den Pokal erheben auf Wohl und Gedeihen des aufblühenden Badeortes. Max Oskar Czecholinski, 17. März 1957

Werbeprospekt des Bodendorfer Sprudel aus der Zeit vor 1940

Dreifarbiger kleiner Prospekt mit Werbung für den Bodendorfer Sprudel. Auf Seite zwei ist eine Zeichnung mit der Dorfansicht vom Reisberg Richtung Landskron gedruckt. Auf den Folgenden Seiten ist angegeben, für welche Krankheiten das Bodendorfer Wasser heilsam ist. Im Inneren Teil ist auf zwei Seiten ein Lobschreiben eines Hamburger Kurgastes abgedruckt. Auf den nächsten drei Seiten sind Rezepte gedruckt, wie am mit Früchten und Bodendorfer Sprudelwasser Limonade herstellen kann. Auf der Vorletzten Seite sind die Liefergrößen der Flaschen angegeben und der unteren Teil der Rückseite ist als Postkarte mit Adressfeld gestaltet.

Werbeprospekt des Bodendorfer Sprudel aus den 1960er Jahren

Mehrfarbiger bunter Prospekt auf weißem Papier. Auf der Titelseite win Luftbild des Kurparks mit Schwimmbad, Kurmittelhaus und Kurhotel. Auf den Seiten im Prospekt werden die Schönheiten des Kurortes, die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Bäderabteilung und auf der vorletzten Seite die Wasseranalyse des St. Josef-Sprudels gedruckt.

Gastgeberverzeichnis des Thermalheilbad Bad Bodendorfer von 1977

36seitiger Prospekt im Buntdruck. Titelseite zeigt einen Blick über Bad Bodendorf vom Reisberg aus. Im Hintergrund, die Erhöhung, ist der Mühlenberg von Sinzig. Im Innenteil sind Bilder des Ortes, Verzeichnis der Heilanwendungen, Ärzteverzeichnis und Werbungen der verschiedenen Beherbergungsbetriebe abgedruckt.

Hochzeitszeitung gedichtet von Heinrich Lersch

Original der von Heinrich Lersch mit Schreibmaschine gedichtete Hochzeitszeitung für den ältesten Sohn Nikolaus des Magnetopath und Heilpraktikers Matthias Leisen (* 1879, gest. 1940). Die Hochzeit fand am 02. 09. 1933 in der Burg Bodendorf statt. Heinrich Lersch war wegen seines an der Front in Frankreich erlittenen Lungenleidens Patient von Matthias Leisen.

Das Rheinwiesenlager Sinzig-Remagen 1945

Entstanden ist die Broschüre nach einer Klassenarbeit, bei der Schüler Zeitzeugen befragten, teils mündlich und teils in Briefen, und das Ergebnis zusammen trugen. Auf Seite 22 ist ein Bild eingeklebt, das den Soldatenfriedhof/Ehrenfriedhof der im Kriegsgefangenenlager gestorbenen und hier beigesetzten Lagerinsassen nach dem 1. November 1945 zeigt. Im März 1945 legte die Lagerleitung des Kriegsgefangenenlagers einen Friedhof an, der bereits im Mai wieder geschlossen wurde. Auf Seite 23 ist die Liste der Zeitzeugen aufgeführt. Auf Seite 25 ist ein Lageplan des Lagers gedruckt. Im Buch sind zahlreiche handschriftlich Ergänzungen und Berichtigungen erfolgt. Zur Geschichte: Das Rheinwiesenlager Sinzig-Remagen wurde im April 1945 errichtet, wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zusammenbruch des Dritten Reiches. Die Deutsche Wehrnacht konnte dem raschen Vordringen der alliierten Truppen kaum noch Widerstand entgegensetzen. Die endgültige Niederlage d er deutschen Truppen war besiegelt, als die Alliierten am 6.6.1944 in der Normandie landeten und nicht mehr zurückgeschlagen werden konnten. Im Zeichen des totalen Krieges mobilisierte Hitler-Deutschland der Volkssturm, Kinder, körperlich behinderte und Alte. Aber der Vormarsch war nicht mehr zu stoppen. Anfang März erreichten alliierte Truppen den Rhein. Nachdem, dieser das letzte große Hindernis, überquert war dauerte es noch einen Monat und Deutschland kapitulierte. Die Alliierten überrollten förmlich die deutschen Truppen und viele der deutschen Soldaten gingen in Kriegsgefangenschaft.

Romanbeschreibung für das Buch Hamerschläge

1930 erschien das Buch "Hammerschläge", einen Roman, in dem Heinrich Lersch über Menschen und Maschinen aus der Sicht eines Kesselschmied schrieb. Den Bogen spannend über medizinische Erfolge in der Krebsforschung und einer Krankenvorsorge, die der Medizinal Bürokratie unterlegen war erzählt er von einem Bericht den er über todbringende Erd- und Aetherstrahlen laß und so zu einem Heilkundigen kam, der ihm Linderung bei seinem an der Front im 1. Weltkrieg erlittenen Lungenleiden brachte. Die Überschrift, von Heinrich Lersch mit Bleistift über die ursprüngliche, durchgestrichene, Überschrift geschrieben zum Text lautet: "Die Ruten Gottes" Im Text finden sich noch einige schriftliche Änderungen. Die vorliegenden sechs Blätter sind offenbar ein Entwurf und wurden noch in Reinschrift übertragen.

Personalausweis von Matthias Leisen aus dem Jahr 1919

Aig gelbem Karton gedrucktes Formular, das von Hand mit schwarzer Tinte ausgefüllt wurde. Auf Vorderseite ist der Name, die Staatsbürgerschaft "deutsch" und als Beruf "Quellensucher & Magnetograph" eingetragen. Ferner als ständiger und gegenwärtiger Wohnsitz Dasberg genannt. Innen sind Geburtsdatum, Alter, Geburtsort, persönliche Merkmale und Ausstelldatum sowie die Signatur des Ausstellers und Gemeindesiegel eingetragen. Das rechteckige Passbild mit ovale Passfoto ins eingeklebt und an allen vier Seiten mit dem Gemeindesiegel von Dasberg gestempelt. Die Rückseite trägt das Siegel der Gemeinde Dasberg mit Datum 14. März 1919 versehen sowie einen Stempel aus Luxemburg mit Datum 05.07.1919.

Werbeplakat von Matthias Leisen als Wünschelruten-Forscher und Magnetopat

Schwarzweißdruck des Plakates, mit dem Matthias Leisen in Dasberg Kunden als Wünschelruten-Forscher und Magnetopat gewinnen wollte. Das Bild zeigt Dasberg 1920. Im Vordergrund ist die Schrift in weiß gehalten und im linken Rand ist ein Portraitfoto im ovalen Rahmen gedruckt. Seine Begabung für Wünschelrutengänge, also aufspüren magnetischer Erdströme, hat Leisen als Soldat während des 1. Weltkrieges erkennt.

Abschrift eines Gedichtes von Heinrich Lersch zur Goldenen Hochzeit von Freunden

Das Gedicht schrieb Heinrich Lersch zur Goldenen Hochzeit des Küsters Mathias Ginzler und seiner Frau Elisabeth, geb. Effelsberg. Gefunden wurde die Abschrift des Gedichtes in der Kirchenchronik der Pfarrei St. Sebastian, wo es eingeklebt ist.

Auszug/Abschrift aus Pfarrchronik - Die letzten Lebenstage von Heinrich Lersch

Heinrich Lersch lebte die letzten Jahre seines Lebens in Bodendorf/Ahr. Hier suchte er Linderung seines durch eine Kriegsverletzung verursachte Lungenleidens beim Heilpraktiker Matthias Leisen in der Bodendorfer Burg. Nach einem Autounfall wurde er am 15. Juni 1936 schwer verletzt in das Krankenhaus Remagen eingeliefert. Aus der Kirchenchronik liegt nur eine Abschrift vor, in der der Dechant Dr. Johannes Peters, Remagen, die letzten Lebenstage von Heinrich Lersch beschreibt.

Poststempel Bodendorf/Ahr von 1951

Auf einen Teilstück eines Formular der Deutschen Post wurde der Stempel aufgedrückt. Im Zentrum des Stempels befindet sich Springbrunnen. Links daneben das Datum "27.8.1951". Über dem Brunnen steht (BODENDORF (AHR) und unter dem Brunnen "Heilbad gegen Zucker-Galle-Magen-Darm- u. Nierenleiden mit Warmquellsprudel"

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