museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 56
SchlagworteHerrenporträtx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Pastor Joseph Gregor Lang

Mittelrhein-Museum Koblenz Malerei [M11]
Pastor Joseph Gregor Lang (Mittelrhein-Museum Koblenz CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Mittelrhein-Museum Koblenz (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Lang (1755-1834), seit 1804 Pastor in Neuendorf, vermachte seine Gemälde der Stadt Koblenz "zum Unterricht angehender Künstler sowie zum Vergnügen des Publikums" - Grundstock des heutigen Mittelrhein-Museums.
Der Priester widmete sich der Reform des Koblenzer Schulwesens und veröffentlichte 1798/90 seine zweibändige "Reise auf dem Rhein von Mainz bis Düsseldorf."
Dargestellt ist Lang im "studiolo", der aus der Renaissance stammenden Bildgattung des intimen Studierzimmers: Ein typischer Vertreter der rheinischen Aufklärung wie sein Kölner Kollege Franz Ferdinand Wallraf, umgeben von seinen Kunstwerken, Büchern und einer Elektrisiermaschine.

Georg (Gregor) Joseph Christoph Lang (Koblenz 1755-1834) war ein umfassend gebildeter Theologe, Pädagoge, Sammler und Mäzen. Nach seinem Studium im Jesuitenkolleg in Koblenz erhielt er 1779 seine Priesterweihe in Köln und wurde danach Priester in Koblenz. 1783/4 führten ihn Reisen durch Kurtrier zur Erarbeitung einer Schulreform. 1784 bis 1794 unterrichtete er am neugegründeten Lehrerseminar, danach war er bis 1804 als Hauslehrer tätig, bevor er Pfarrer in Neuendorf bei Koblenz wurde, eine Stelle, die er bis zu seinem Tode innehatte. 1818 wurde er von der preussischen Regierung zum Schulinspektor für den linksrheinischen Teil des Kreises Koblenz ernannt.
Bereits 1789/90 publizierte er eine grundlegende zweibändige "Reise auf dem Rhein von Mainz bis Köln". Große Teile seiner umfangreichen Bibliothek, seine Gemäldesammlung und erhebliches Barvermögen stiftete Lang der Stadt Koblenz und begründet damit die Stadtbibliothek und die städtische Gemäldesammlung Koblenz (vgl. Schmidt 1991, S. 85-91).
Im Vergleich zu späteren Portraits Gregor Joseph Langs durch J. C. I. Verflassen (Kat. Nr. 217) und S. Meister (Kat. Nr. 135) ist diese frühe Bildnis zwar ähnlich, jedoch insgesamt zurückhaltender konzipiert: Lang sitzt, in schwarzer Pfarrerstracht gekleidet, neben einem Tisch, der linke Arm ist aufgelehnt, die rechte Hand hält auf dem Knie ein kleines Oktavbändchen. Auf dem Tisch neben ihm liegt ein an ihn adressiertes Briefchen ("Monsieur / Joseph Lang / à Coblentz"), daneben - als Blickfang und auf seine damaligen technischen Interessen anspielend - eine Elektrisiermaschine. Ein gut gefülltes Bücherregal an der Wand zwischen zwei Fenstern verweist bereits auf eine ansehnliche Büchersammlung. Als einziger Wandschmuck ist ein ungerahmtes Blatt mit vier Scherenschnitten aufgehängt. Selten ist in B.’s Werk später wieder ein so klar definierter Innenraum zu finden, meist sind seine Portraits vor einem neutralen Hintergrund oder nur angedeutenem Innenraum gegeben.

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

H 39,5cm x B 33,8cm

Literatur

  • Mario Kramp (2005): Eine Gemäldegalerie für Koblenz. Koblenz
Mittelrhein-Museum Koblenz

Objekt aus: Mittelrhein-Museum Koblenz

Seit 2013 befindet sich das Mittelrhein-Museum im sogenannten Kulturbau (Forum Confluentes) am Koblenzer Zentralplatz und präsentiert in den neuen,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.