Nach anfänglichen Erfolgen verschlechterte sich, wie mehrere Bittgesuche belegen, die finanzielle Situation der zwölfköpfigen Familie Foelix zusehends - obwohl der Maler vom Kurfürsten mit Aufträgen und Unterstützungen versorgt wurde. Nach dessen Flucht war der wichtigste Auftraggeber verschwunden.
Es liegt nahe, das Selbstbildnis von ernst-groteskem Ausdruck vor diesem biografischen Hintergrund zu sehen. Es steht zudem in einer langen Tradition künstlerischer Selbstdarstellungen. Motivisch knüpft Foelix an die von einem visierenden Blick gekennzeichneten Porträts Albrecht Dürers an, zugleich an Giogio Vasaris Vitenbilder und Rembrandts Selbstbildnisse, der seine Lebensgeschichte einzigartig in Sequenzen dargestellt hatte.
Jedes schmückende Beiwerk, das ihn als Maler kenntlich gemacht hätte, fehlt. Foelix stellte sich als Bürger reiferen Alters dar, als Angehöriger des Mittelstandes in schlichter Kleidung. In diesem Kontext wird das mimisch-bewegte Selbstporträt eines resignierten Künstlers, der 1801 verarmt von Ehrenbreitstein nach Koblenz in die Kastorgasse ziehen musste, Dokument des Weges eines menschlichen Individuums vom Ansehen zur Armut bis hin zum Verfall.