Lange haben wir in der einschlägigen Literatur nach einer Nähmaschinenhersteller Lohmeyer aus Posen gesucht. Erfolglos, bis wir in einem Posener Adressbuch auf eine Anzeige der Firma „M. Lohmeyer – Specialgeschäft für Nähmaschinen, Fahrräder für Kinder und Erwachsene sowie Wasch- und Wringmaschinen“ gestoßen sind. Somit ist sichergestellt, es handelt sich um die Eigenmarke eines Posener Händlers.
Unsere Nähmaschine wurde unter der Seriennummer 2.300.990 hergestellt. Welcher Hersteller dahinter steckt muß offen bleiben. Sicher ist nur, dass es keine Singer ist, da in der o.g. Anzeige der Hinweis abgedruckt ist „Bedeutende Vorzüge vor den amerikanischen Nähmaschinen“
Wie alle Maschinen von Anfang 1900 ist auch Diese schwarz lackiert mit goldfarbenen Ornamenten verziert und trägt beiderseits auf dem Maschinenarm den Namen des Händlers. Zusätzlich findet sich auf der Vorderseite noch eine geprägte Metallplakette mit Namen in Logo des Händlers. (siehe Abb) Montiert ist die Nähmaschine auf einem hölzernen Arbeitstisch, auf dessen Vorderkante ein 50cm langes Maßband als Intarsien eingearbeitet ist. Das einem gusseisernen Untergestell hat noch eine kleine Besonderheit. Oberhalb der Tretwippe ist eine an klappbare Fußstütze montiert, die bei Nähbetrieb einfach hochgeklappt wird. Im Betrieb läuft das Modell butterweich. Der Aufspuler ist zwar vorhanden, aber nicht montiert, da das Gewinde beschädigt ist
Technisch gesehen handelt es sich um eine Flachbettmaschine mit Tretantrieb und Bogenschiffchen sowie Vor- und Rückwärtsnähen. Versenkbar ist das Tischmodell nicht.
