Friedrich Anton Wyttenbachs Gemälde " Hund auf dem Grab seines Herrn" wurde erstmals 1837 im Münchner Kunstverein gezeigt. Vorbild für das Gemälde war das Gedicht "Der Bettler und sein Hund" von Adalbert von Chamisso, dem Begründer der sozialen Poesie, mit Mitgefühl für die Armen und herber Kritik an der Obrigkeit. Das Gedicht handelt von einem armen, kranken Bettler, dessen einziger Gefährte sein Hund ist. Als die Polizei von ihm drei Taler Hundesteuer fordert und ihm rät, bei Zahlungsunfähigkeit das Tier zu ertränken, begeht er vor Verzweiflung Selbstmord.
Die letzten Verse des Gedichts lauten: "Er ward verscharret in stiller Stund'/Es folgt ihm winselnd nur sein Hund;/Der hat, wo den Leib die Erde deckt,/Sich hingestreckt und ist da verreckt".
Wyttenbach schließt sich der Kritik an der sozialen Kälte der Menschen an und stellt ihr die treue Anhänglichkeit der Kreatur gegenüber.