Eine hochrechteckige Teeflasche mit leicht gewölbter Schulter. Der Halsansatz ist leicht abgesetzt, mit Gold gerahmt und diesem sitzt ein profilierter Messingverschluss lose drauf. Die Außenwandung ist nach Trompe-l’oeil-Manier mit Holzmaserung bemalt. Auf dem "Holzgrund" findet sich auf beiden Seiten je ein Kupferstich, der eine Landschaft mit Gebäude zeigt. Ein Stich ist mit dem Maler "Will pinxit" und dem Stecher "Braun sculp." signiert. Der andere Stich ist mit den unleserlichen Namen eines Malers und des Stechers signiert. Der untere Rand zeigt einen Goldrand. Der Verschluss ist nicht original.
Die Teeflasche gehört vermutlich zu einem Déjeuner (Frühstücksgeschirr).
"Der Dekor leitet sich ab von Stillleben in der niederländischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, welche ein Sammelsurium hinter Riemen gesteckten Gegenstände und Kupferstiche auf einer Holzwand zeigen. In Frankenthal wird diese Fond als "Holzgrund" bezeichnet und tritt unter der Direktion von Simon Feylner auf(1780-1788)." (Quelle: Barbara Beaucamp-Markowsky / Frankenthaler Porzellan. Das Geschirr / S. 299)