Bemalte Porzellangruppe "Zwietracht in der Ehe" nach einem Modell von Karl Gottlieb Lück (tätig von 1767 - 1775). Der Rosensockel ist braun und lindgrün bemalt, mit goldstaffierten Rocaillen und zwei umgestürzten Flaschen und Glas. Die Frau schlägt auf ihren trunkenen, auf einem Baumstumpf sitzenden Mann ein. Die Frau trägt ein weißes, goldgesäumtes Kleid mit blauen Blümchen, dessen Rock rundherum aufgesteckt ist (Polonaise), sowie eine weiße Haube. Der Mann trägt schwarze Schnallenschuhe, weiße Strümpfe, weißes Hemd, lindgrün karierte Weste, weißen, schwarz und goldgesäumten Rock, schwarzes Halstuch, sowie weiße Kniehosen. Gegenstück zu "Eintracht in der Ehe" (HM_1984_0642_a)
Die allegorische Darstellungen der glücklichen und der unglücklichen Ehe sind im Zusammenhang mit Darstellungen von Eheglück und Ehezwist zu sehen, die auf Kupferstichen bereits im 16. und 17. Jahrhundert verbreitet wurden. In der Hand der erzürnten Ehefrau fehlen bei Porzellangruppen häufig leider die ursprünglich beigefügten Gerätschaften wie Teigrolle, Kochlöffel oder Kehrwisch. Die beiden Gruppen zählten unter dem Direktor Bergdoll zu den Verkaufserfolgen der Frankenthaler Manufaktur.
Unterglasurblaue CT-Marke unter Kurhut und ligiert AB und 6 (Direktionsmarke des Adam Bergdoll , 1762-1770).
Ritzmarke: M (W?)