Neben religiösen Darstellungen findet man in Heinrich Mückes Werk immer wieder mythologische Darstellungen im Stil der Nazarener. So beispielsweise die „Badende Nymphe“. Eine junge, unbekleidete Frau sitzt an einer Quelle und zieht sich nach dem Bad ihre Sandalen an. Ihre dunklen glatten Haare sind im Mittelscheitel frisiert, typisch für die Malerei der Nazarener. Um den Kopf hat sie ein purpurrotes Band gelegt, an den Oberarmen trägt sie Schmuckbänder. Sie entspricht dem Schönheitsideal der Nazarener: blasse Haut, dunkle Haare, ebenmäßiges Gesicht. Die Nymphe als weibliche Gottheit niederen Ranges steht dabei symbolisch für die die Kraft der Natur. Meist werden sie mit Quellen oder Flüssen in Verbindung gebracht.