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Geschichtstaler auf den St. Michaelsorden von 1837

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_21034]
Geschichtstaler auf den St. Michaelsorden von 1837 (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Beschreibung

Die Vorderseite der Münze zeigt ein Abbild des Ordenszeichens. Dieses war ein azurblau emailliertes goldenes Kreuz mit einer Abbildung des heiligen Michael mit Donnerkeilen und einem ovalen Schild mit der Ordensdevise QUIS UT DEUS (Wer ist wie Gott). Auf den Kreuzarmen befand sich die Inschrift P F F P (Pietas, Fidelitas, Fortitudo, Perseverantia - Frömmigkeit, Treue, Tapferkeit, Beharrlichkeit). Auf dem Taler wird das Ordenszeichen links von einem Lorbeer- und rechts von einem Eichenzweig umkränzt.
Die Aufschrift lautet: "DER ST. MICHAELS-ORDEN ZUM VERDIENST-ORDEN BESTIMMT 1837".
Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.

1693 als Ritterorden vom Heiligen Michael gegründet, deklarierte König Ludwig I. am 16. Februar 1837 die Umwandlung in den Verdienstorden vom Heiligen Michael, woran der Taler erinnern sollte.
Die Besonderheit dieses Ordens war, dass er allen Personen offenstand, die sich um das Königreich Bayern verdient gemacht haben. Dass dies auch in der Praxis galt, zeigte sich an der sehr hohen Zahl der Verleihungen dieses Verdienstordens. Er bestand bis zum Ende der Monarchie in Bayern am 7. November 1918 und der Proklamation des Freistaats.

Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technik

Silber

Maße

Dm. 3,8 cm, Gewicht 28 gr.

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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