Die Erhaltung des Wasserbüffelschädels ist mit den beiden Hornstühlen und der Spannweite von ca. 107 cm hervorragend. Auch die Überlieferung von Stirnbein und Scheitelbein unterstreichen den ausgezeichneten Erhaltungszustand des Fundes. Insgesamt gibt es bisher weniger als 25 bekannte Funde von Wasserbüffeln aus dem gesamten Rheingrabengebiet. Die Anzahl von weiteren überlieferten Skelettresten von Bubalus murrensis ist aufgrund der Ähnlichkeiten mit anderen Rindern nicht bekannt, aber sicherlich deutlich höher. Bubalus murrensis gehört in die Artengruppe "ursprünglicher", asiatischer Wasserbüffel die sowohl den bereits vor 2 Millionen Jahren auftretenden Bubalus platyceros als auch den rezenten Bubalus mindorensis (den Tamarau auf den Philippinen) umfasst.
Die deutlich dreikantigen Querschnitte der Hornstühle unterscheiden den Wasserbüffel von den in Mitteleuropa "üblichen" Rindern, Bisons und Ur- oder Auerochsen, die im Querschnitt runde bis oval geformte Hornstühle besitzen. Wasserbüffelfunde aus den Kiesen des nördlichen Oberrheingrabens sind Zeugen einer Warmzeit, sie stammen aus dem Eem vor 126.000-115.000 Jahren. Zusammen mit Flusspferden lebten die Wasserbüffel im und am Rhein und dokumentieren, dass es während des aktuellen Eiszeitalters in Mitteleuropa wiederholt auch klimatische Bedingungen gab die den Wasserbüffeln die Besiedelung des Rheingrabens erlaubten. Insbesondere recht milde, weitgehend frostfreie Winter müssen damals die Regel gewesen sein.