Alexej von Jawlensky zählt heute zu den bekanntesten Vertretern des Expressionismus. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden seine Bilder von Publikum
und Künstlerkollegen jedoch scharf kritisiert. Als Vertreter der künstlerischen Avantgarde – den Vorreitern neuer Kunstvorstellungen – nahm er dies jedoch in Kauf. Was bewog von Jawlensky dazu, eine Landschaft aus reinen Farbflächen zu malen? Dabei wurde er von verschiedenen Kunstrichtungen beeinflusst. Er bewunderte die wilde Farbigkeit von Henri Matisse, die Flächenhaftigkeit des japanischen Farbholzschnitts, der damals sehr in Mode war, und stand in seiner Wahlheimat München mit wichtigen Vertretern der abstrakten Malerei in Kontakt, wie Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Franz Marc oder August Macke. Sie alle verfolgten ein Ziel: eine Malerei zu erschaffen, die über die reine Abbildung der sichtbaren Wirklichkeit hinausgeht und einen verborgenen Blick auf die Welt enthüllt.