Die Fahne des Sängerbundes Hardenburg zeigt auf der Mitte der Vorderseite das Wappen des Zweigs des Leininger Geschlechtes, der sich seit der Teilung zwischen Friedrich V. von Leiningen und seinem Bruder Jofried (oder Gottfried) nach der Hardenburg benannt hatte. Es handelt sich dabei um einen Wappenschild, auf dem ein dreilätziger roter Turnierkragen - diesen Zusatz führte Jofried ein, um die Trennung auch symbolisch zu manifestieren - und die drei weißen leiningischen Adler auf grauem Feld zu sehen sind. Über dem Schild ist ein sandsteinfarbener Zinnenkranz abgebildet, der auf die leiningische Hardenburg hinweisen soll. Der Schild scheint auf einer Hintergrundplatte zu sitzen, die unten wie der Steg für die Seiten einer Lyra wirkt. Seitlich wird er von zwei Füllhörnern flankiert. Diese Darstellung ist von einem oben offenen Eichenlaubkranz umgeben.
Die Ecken weißen Vorderseite sind mit einer Sonne in einer und mit Tannenzweigen und Zapfen in den drei übrigen geschmückt.
Ober- und unterhalb des Wappens ist der Schriftzug "Sängerbund Hardenburg" zu lesen, außerdem die Jahreszahlen 1925 und 1929.
Die blaue Rückseite zeigt in der Mitte einen schwimmenden Schwan mit einer Lyra, der einen Lorbeerkranz im Schnabel hält. Flankiert wird er von Eichenlaub auf beiden Seiten, welches durch ein grünes Spruchband mit der Aufschrift "Ehret die alten Meister" verbunden ist. Ober- und unterhalb davon ist "Grüss Gott mit hellem Klang - Heil deutschem Wort u. Sang" zu lesen. Die Ecken der Rückseite mit Weinlaub und Trauben verziert.
Außen ist die Fahne an drei Seiten mit goldenen Fransen geschmückt. Auf der vierten Seite ist noch einer der Ringe erhalten, die zur Befestigung an einer Fahnenstange dienten.
Solche Fahnen wurden nur bei besonderen Anlässen, wie Jubiläen, Kirchenfeste mitgeführt. Aufgrund der Vorderseitenaufschrift lässt sich dieses Exemplar wohl ins Jahr 1929 datieren. Hergestellt wurde sie von der Firma Georg Klein in Kaiserslautern.