Der Krause Rollfarn gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Arten und ist in seiner Verbreitung weitgehend auf den Bayerischen Wald und den südlichen Schwarzwald beschränkt. Bezogen auf den Arealtyp kann der Rollfarn als arktisch-alpines Florenelement eingestuft werden - eine Art also die vor allem in Nordeuropa und den Alpen vorkommt. Man könnte auch sagen "die Art mag es gerne kalt" - ist also akut durch den derzeit stattfindenden Klimawandel bedroht.
Der hier gezeigte Beleg wurde am 26. Juli 1905 von Prof. Lino Vaccari am Kleinen Sankt Bernhard - im äußersten Nordwesten Italiens - gesammelt. Der Farn wuchs hier "am Fuße von Granitblöcken" in Höhenlagen zwischen 1900 und 2100 m ü. NN. Philipp Wirtgen verteilte die Art im Rahmen seiner "Pteridophyta exsiccata". Der Beleg trägt den früher gebräuchlichen Namen Allosurus crispus Bernh. und gehört zum Herbarium Ludwig Geisenheyner, das in Teilen am Naturhistorischen Museum Mainz aufbewahrt wird.