Kirchturmhahn, Körper und Kopf plastisch ausgeformt, Schwanzfedern in Form von vier platten parallel verlaufenden gebogenen Bändern, die mit zwei querlaufenden Stegen verbunden sind. Kopf und Körper beschädigt, d. h. mit Löchern aufgrund von Geschossen, die das Objekt durchdrungen haben. Im Mittelbereich des Rumpfs unten eine hülsenartige Verlängerung zum Aufstecken.
Der plastisch gearbeitete Turmhahn der Liebfrauenkirche in Kirchheimbolanden wurde 1849 bei Kämpfen zwischen preußischen Truppen und pfälzisch-rheinhessischen Freischaren durchschossen (Deutsche Revolution 1848/1849).
Die Liebfrauenkirche wurde 1731 bis 1732 errichtet. Bis 1818 benutzen die Katholiken den Chor, während das Langhaus der lutherischen Gemeinde zur Verfügung steht. Im Jahr der Union 1818 wird die gesamte Kirche den Katholiken abgetreten, die bis zur Einweihung der neuen katholischen Kirche 1850 hier ihre Gottesdienste feiern. Der Turmhahn wurde vermutlich bei der Renovierung der Kirche 1936-1937 abgenommen. [Tekampe, Haase, Knapp]