Blick auf die Pfeilerbrücke in Toul. Einer der Bögen wurde gesprengt. Hinter der Brücke, nur teilweise sichtbar, wurde eine Holzkonstruktion errichtet, die die alte Brücke ersetzen soll. Auf dem Wasser sind einige Boote. Eine impressionistisch inspirierte Malerei, bei der der Farbauftrag aus kurzen, richtungsbetonten Pinselstrichen besteht und teilweise pastos ist. Die Schatten sind in farbigen Valeurs gehalten. Signiert, datiert und bezeichnet ist das Bild unten rechts: "Otto Ditscher 15.3.1942. Gesprengte Marne-Brücke Toul".
"Im Zweiten Weltkrieg war Toul hart umkämpft. Während der fünftägigen Belagerung im Juni 1940 erlitt die Stadt schwere Zerstörungen. 40 % der Altstadt lagen in Trümmern. Die Wiederherstellung der Baudenkmäler in der Altstadt und der am 19. Juni 1940 durch einen Bombenangriff beschädigten Kathedrale dauerte lange. Während des Krieges wurden provisorische Dächer über den Kirchenschiffen errichtet, die in den 1980er Jahren endgültig ersetzt wurden. Erst 2003 wurde mit der Instandsetzung der Westfassade der Kathedrale begonnen, an der 2009 noch immer fast sämtliche Skulpturen fehlten." (Quelle: Wikipedia, 30.01.2011)
Zum Künstler: Otto Ditscher absolvierte eine handwerkliche Maler-Ausbildung. Nach 1910 kam es zu einer Begegnung mit dem Maler Heinz Schifferdecker (1889–1924), der ihn in die damalige künstlerische Stildiskussion im Fin de Siècle einführte. Otto Ditscher studierte dann von 1922 bis 1925 an der Akademie der bildenden Künste in München bei Adolf Schinnerer, Max Doerner und Max Mayrshofer.