Ein bemalter Steingutteller zeigt zwei Badende, die vom Mondlicht am Seeufer beschienen werden. Um 1855 fertigte Feuerbach mehrere solch kleinformatiger Ölskizzen mit Badeszenen in freier Natur. Als er mit seinen großen Bildern noch kein Geld verdiente, malte er die gefälligen Szenen, für die er leicht Abnehmer fand. 1855 war er in Karlsruhe auf einen Nebenverdienst angewiesen (Brief vom 15. Februar 1855 an die Stiefmutter): "Schreibe mir doch bald, was rätst du mir zu tun, ich ginge so gerne weg, ich würde sehen, mit hier ein bisschen Geld zu verschaffen, dass ich doch nicht ohne einen Kreuzer nach Heidelberg komme."
Auch in der ersten Zeit in Rom hatte Feuerbach wenige finanziellen Mittel zur Verfügung (Rom, Dezember 1856): "Einstweilen male ich lauter kleine Bildchen, um Geld zu machen."
Der bemalte Teller war so ein "kleines Bildchen". Der goldene Holzrahmen macht daraus ein kleines Schmuckstück.