Das Aquarell zeigt das Dorf Borg im Saargau mit kriegszerstörten Häusern. Etliche Dächer sind durch Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges zerstört worden. Im Bildvordergrund ist das Grab eines Unteroffiziers in der Mistgrube dargestellt.
Peter Krisam gehört zur Generation des sogenannten "Expressiven Realismus". Gemeint war damit die Verbindung aller künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Moderne mit den individuell grenzenlosen Möglichkeiten, die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik und des Faschismus im Kunstwerk zu verarbeiten.
Die Farbe vermittelt im vielleicht erst heute sichtbaren Kontrast zwischen Frühwerk und Spätwerk. Seine kultivierte, an der französischen Moderne geschulten Koloristik und die feine, mediterran wirkende Flächigkeit seiner Bilder verbinden die Schaffensphasen, verleihen einem Teil der Werke-auch den topographischen Ansichten-eine außerordentliche Poesie. (Vgl. Ausst.Kat. Elisabeth Dühr (Hg.): Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit. Die 30er Jahre in der Region, Trier 2001)