Der Blick führt aus dem südlichen Arm des Querhauses in die Vierung mit den romanischen Chorschranken und zwei barocken Altären auf halber Höhe der großen Chortreppe. Ein eisernes Gitter schließt den Chorbereich nach Westen ab. Im Vordergrund knien neben der südlichen Chorschranke einige Mädchen mit Kopftüchern sowie zwei Nonnen, eine weitere Nonne steht den Kindern zugewandt vor dem benachbarten Vierungspfeiler.
Über seinen Eindruck vom Trierer Dom schrieb der Maler Wyke Bayliss in seinem Buch »The Enchanted Island. The Venice of Titian and other Studies in Art« (1888), die Steine dort seien rau und unpoliert, die Pfeiler grob und unförmig und dennoch sei er eine der edelsten Kathedralen der Welt. Seine Schönheit rühre von einer nahezu barbarischen Kraft her, die beim Betrachtenden zunächst ein Gefühl von Verlorenheit, dann von Ehrfurcht, von Vertrauen und schließlich von Liebe auslösen würde. Am Ende stellte er fest, dass er durch die Tore von Trier in ein höheres Leben eingetreten sei.