Blankoexemplar eines Handwerkerbriefs aus Speyer. Über dem Urkundentext eine Ansicht der Stadt Speyer, darüber, auf einer Wolke und von zwei Putten gehalten, das floral bekränzte Wappen der Stadt mit der Westfassade des Doms. An den Seiten des Urkundentextes finden sich dekorative Elemente aus Natur und Architektur. Links lehnt ein Mann in zeitgenössischer Kleidung des ausgehenden 18. Jahrhundert lesend an einem Postament, rechts daneben ist ein schlafender Mann zu erkennen. Am rechten, unteren Bildrand liegt ein Flussgott. Die Sicht auf die Stadt erfolgt von Norden aus. Zu erkennen sind: der Dom mit barockem Westwerk, links daneben die wiedererichtete Bischofspfalz, daneben die Klosterkirche St. Magdalena, vor dem Dom die Nikoluaskapelle, daneben die Jesuitenkirche. Es folgen nach rechts die Dreifaltigkeitskirche, der Läutturm der Georgskirche, die Hl. Geistkirche, Johanneskirche, der Turm der St. Moritzstiftskirche, das Augustinerkloster, das Altpörtel und dei Karmeliterkirche. Ganz rechts folgt das Stift St. Guido. Im Vordergrund sind die Speyerer Hafenanlagen an der Mündung des Speyerbachs erkennbar. Hier hat der Kupferstecher die Perspektive gewechselt, denn die Rheinseite liegt im Osten Speyers.
[Angaben nach Ludwig Anton Doll und Günter Stein]