Halbfigurenporträt von Maria Ward (Mary Ward, 1585-1645), Gründerin des "Instituts der englischen Fräulein", einer an die Regel der Jesuiten angelehnten Ordensgemeinschaft ohne Kommunität, die sich vor allem der Mädchenbildung widmete. Sie trägt eine Pilgertracht mit Stab, Umhang und hohem, breitkrempigem Hut. Die Dargestellte blickt den Betrachter mit festem, entschlossenem Blick direkt an. Unter dem Umhang trägt sie ein langes graues Gewand, das am Kragen und an den Ärmeln mit Spitze besetzt ist. Unter dem Hut ist eine Spitzenhaube zu erkennen. Ihr lang herabhängender Rosenkranz setzt sich aus dicken, schwarzen, glänzenden Perlen und einem von länglichen schwarzen Perlen gebildeten Kreuz zusammen.
Eine ganz ähnliches Porträt mit einer weitgehend identischen Aufschrift befindet sich im Institut der Englischen Fräulein in Augsburg als Teil einer Serie von 50 Darstellungen mit wichtigen Stationen im Leben von Maria Ward. Der Pilgerhut und die Schuhe, die sie auf der Reise nach Rom trug, werden im Institut der Englischen Fräulein in Altötting aufbewahrt.