Die Medaille gedenkt der Zerstörung von 30 Städten und Burgen durch Ludwig XIV. im Jahr 1644 während des Dreißigjährigen Krieges. Auf dem Avers der Medaille ist der kindliche Kopf des zu dem damaligen Zeitpunkt erst sechsjährigen Ludwigs im Profil wiedergegeben. Auf dem Revers übergibt der Kriegsgott Mars dem thronenden Ludwig eine Lanze mit Kriegstrophäen und Schilden, auf denen in Latein zu lesen ist, zu welchen Ländern die eroberten Städte gehören: "De Germanis" (Deutschland), "De Italis" (Italien), De Hispanis" (Spanien). Bis zur Erklärung seiner Volljährigkeit im Jahr 1651 regierte eigentlich Ludwigs Mutter Anna von Österreich an seiner Statt. Dennoch wurden die militärischen Erfolge Frankreichs während des Dreißigjährigen Krieges rückwirkend Ludwig XIV. gewidmet. Gemeinsam mit zahlreichen anderen militärischen und politischen Erfolgen Ludwigs XIV. wurden sie um 1700 in einer Serie von Medaillen verewigt, die von Jean Mauger, Joseph Roëttiers und anderen französischen Medailleuren gefertigt wurden. Auf der Vorderseite zeigen sie immer das Bildnis des Königs dem jeweiligen Alter entsprechend und auf der Rückseite eine allegorische Darstellung des zu gedenkenden Ereignisses. [Johanna Kätzel]