museum-digitalrheinland-pfalz
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 24
Zeit16.08.1834x
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Geschichtstaler auf den Landtag von 1834

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_21019]
Geschichtstaler auf den Landtag von 1834 (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
2 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die Vorderseite zeigt einen Blattkranz aus Eichenlaub und Bändern, dessen Innenfläche den Schriftzug "Landtag 1834" trägt. Die beigegebene Umschrift lautet: "Ehre dem Ehre gebührt".
Der Revers zeigt König Ludwig im Profil.

Die Regierung Ludwigs I. von Bayern war eine Umbruchszeit. Es gab noch kein ausgereiftes Verständnis von einer konstitutionellen Monarchie, dem Wechselspiel zwischen Königtum und Verfassungsstaat. Ludwig I. beachtete die Verfassung, an der er als Kronprinz mitgewirkt hatte. Er wollte sich jedoch nicht von ihr einschränken lassen. Daher hielt er Distanz zu den beiden Kammern des Landtags, ebenso wie zu seinen Ministern, die er nur als Gehilfen seiner Politik, nicht aber als selbständige Köpfe betrachtete.
Auf dem Landtag von 1834 wurden kostspielige Gesetze wie z.B. jenes über den Bau des Donau-Main-Kanals ohne lange Diskussion bewilligt.

Bei den sogenannten Geschichtstalern handelt es sich um 38 Münzen, die Ludwig I. im Laufe seiner Regierungszeit (1825-1848) schlagen ließ. Mit ihnen schuf er etwas zu dieser Zeit in Europa einzigartiges. Er verfolgte dabei das Anliegen, patriotische Gefühle zu stärken und die Öffentlichkeit an das Königshaus zu binden. Die Taler reihen sich in die königlichen Denkmalstiftungen ein und entsprechen auch der zeitgenössischen Hinwendung zum Historischen, wobei ebenso aktueller landeswichtiger Ereignisse gedacht werden sollte.

Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technik

Silber

Maße

Dm. 3,7 cm, Gewicht 28g

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren