Kampf zwischen mehreren Kriegsschiffen des 17. Jahrhunderts unter Segeln. Möglicherweise handelt es sich um eine Darstellung der Dardanellenschlacht von 1656 gegen die Türkische Flotte, die Venedig für sich entscheiden konnte. Links ein Nahkampf zwischen einem kleineren Schiff und Soldaten auf kleinen Booten. In der Mitte zieht eine große Prunkgaleere heran, die ein türkisches Schiff mit rotem Fähnchen und Halbmond versenkte. Die türkische Besatzung klettert über die Ruder und den Schiffsrumpf in die Rettungsboote. Dunkle Rauchwolken verdüstern den Himmel. Im Meer schwimmen hilfesuchende Schiffbrüchige.
Das Gemälde ist von Jacques Courtois signiert, einem aus Frankreich stammenden Künstler, der jedoch die meiste Zeit in Italien wirkte. Er war auch unter den Namen Giacomo Cortese/Cortesi, Il Borgognone bzw. Le Bourguignon bekannt. Er war einer der bedeutendsten Meister des narrativen bzw. dekorativen Schlachtenbildes und signierte meist als Giacomo Cortese. Er wurde als Schlachtenmaler stark von Salvator Rosa beeinflusst. Courtois malte die Massen des Kampfgetümmels unter der Wirkung atmosphärischer Erscheinungen wie Licht, Luft und Staub. Ihn interessierten die Reflexe des Lichtes, die malerischen Effekte, die sich durch die Darstellung des Pulverdampfes und der Feuerblitze der abgeschossenen Pistolen erzielen lassen. Das Gefühl der Dynamik, der Unordnung des Schlachtfeldes erhöht Courtois durch seinen kräftigen Pinselstrich. Der Kampf wird zum Vorwand genommen, um eine Komposition von Licht und Schatten, Farbe und Form zu entwickeln.