Das Gemälde gehört zur Gattung der Stände- und Berufsbilder. Diese hauptsächlich im Mittelalter und der Frühen Neuzeit entstandenen Werke repräsentieren die seit dem Mittelalter vorherrschende Gesellschaftsstruktur.
Links ist der Kaiser in Rüstung und prachtvollem Gewand auf seinem Thron zu sehen. Vor Ihm stehen aufgereiht sechs Vertreter der Trierer Ständegesellschaft und eine Frau. Das Ende der Reihe bildet der Teufel mit Hörnern und Bocksfüßen. Über jeder Figur ist eine Beischrift zu lesen, die sich auf den gesellschaftlichen Stand und die Tätigkeit der Person bezieht. Bezeichnenderweise ist dem jüdischen Kaufmann - gekennzeichnet durch spitze Zähne und gierige Hände - der Spruch "Ich betrüge Euch" zugeordnet: Das Gemälde versinnbildlicht die Ständegesellschaft des 18. Jh., die durch ein starkes Ungleichgewicht der einzelnen Gruppen zueinander geprägt war. Die eigene Zugehörigkeit wurde durch Geburt festgelegt. Der Zugang zu Macht und Geld blieb daher immer den gleichen Familien vorbehalten. Ebenso betraf gesellschaftliche Diskriminierung stets die selben Gruppierungen, beispielsweise die meist jüdischen Kaufleute.