Original: Deutsch
13. Jahrg. Nr. 17
10. Juni 1937 FORSCHUNGEN UND FORTSCHRITTE 209
Meinhof herausgegeben3). In der Folge hat sieh nächst
Meinhof hauptsächlich die Engländerin Alice Werner
mit jener alten Literatur befaßt4).
3) Vgl. Zeitschrift für Kolonialsprachen, 1911/12, Band 2,
8. 1 ff.
4) Vgl. u. a. Utendi wa Ayubu, Bull, of the School of Oriental
Studies, Vo-1. 2, S. 85 ft.; The Story of Miqdad & Mayasa,
Medstead 1932; The Wifely Duty, ebenda 1934. Schließlich
wäre als Bearbeiter alter Suahelidichtung noch G. Neuhaus
zu nennen, der das Kitabu Mauludi, das Buch der Geburt
Muhammeds, herausgegeben hat (Mitteilungen des Seminars
für Orientalische Sprachen zu Berlin, Jahrgang 38, Berlin 1935,
3. Abt., S. 145 ff.).
5) Vgl. C. H. Stigand, A Grammar of Dialectic Changes
in the Kiswahili Language, Cambridge 1915, S. 73 ff.
i) Rolf Müller, Himmelskundliche Ortung auf nordisch-
germanischem Boden, Verlag C. Kabitzsch, Leipzig 1936.
Seit längerem hatte es sich schon herausgestellt, daß eine
Neubearbeitung des Herakliusepos durch Studien an Ort und
Stelle wünschenswert ist. Ein Auftrag hierzu wurde mir von
dem Seminar für Afrikanische Sprachen der Hansischen
Universität zuteil. So reiste ich nach Abschluß meiner Tätig-
keit in Tanga im Juni 1936 nach Mombasa und im Juli nach
Lamu, wo ich mich bis zum Januar 1937 aufhielt. Während
dieser Zeit konnte ich über Erwarten viel Material sammeln
und bearbeiten.
Die geläufigste Form der literarischen Dichtung ist das
sog. utendi, ein Vierzeiler von je acht Silben, in dem die
ersten drei Zeilen auf eine Silbe reimen, während die vierte
Zeile in der Regel abweichend davon einen durch die vierte
Zeile des ganzen Gedichtes gleichbleibenden Reim aufweist.
Von dem utendi unterscheidet sieh das weniger häufig ver-
tretene ukawafi, das ebenfalls ein Vierzeiler mit derselben
Art der Reimanordnung ist. Lediglich die Silbenzahl be-
trägt mehr als 8, nicht selten 16.
Die Sprache ist, wie erwähnt, durchweg der Lamudialekt
des Suaheli, vereinzelt wird auch der Dialekt des Ortes Siu
auf der Insel Pate angewandt. In den ältesten Dichtungen
hat man sich einer zurückliegenden Sprachform des Suaheli,
des sog. kingovi, bedient. Die jetzige Form der Dichtungen
enthält sprachliches Gut aus mehreren Perioden. Sogar in ein
und demselben Werk macht sieh bei Abschriften aus verschie-
denen Zeiten ein Wandel bemerkbar. Alte, schwer verständ-
liche Worte werden durch geläufige, oft arabischen Ursprungs,
ersetzt. Grammatische Formen des kingovi werden in die
jetzige. Sprache übertragen. So sind die Dichtungen auch
für die Erforschung und die Geschichte der Suahelidialekte
von Wichtigkeit. Dabei wird sich wahrscheinlich herausstel-
len, daß der Lamudialekt spraehgeschichtlich in mancher Re-
ziehung eine jüngere Entwicklungsstufe darstellt als der
Zanzibardialekt. Das mag sich u. a. daraus erklären, daß
Lamu für das Ostafrika der vergangenen Jahrhunderte eine
Großstadt war, in der die Sprachentwicklung schneller von-
statten ging. Andererseits hat das Lamusuaheli auch ältere
Formen beibehalten. So sind z. B. die aspirierten stimm-
losen Verschlußlaute in vielen Fällen von den nichtaspirior-
ten deutlich zu unterscheiden, was im Zanzibarsuaheli an der
Küste von Tanganyika kaum noch möglich ist.
Über die Syntax des alten Suaheli ist wenig aus den Dich-
tungen zu entnehmen, da sie stark von dem Versmaß und der
Stilistik abhängig ist. In stilistischer Beziehung ist der
häufige Pleonasmus und ein gewisser parallelismus mem-
brorum bemerkenswert.
Die Stoffe für die Dichtung sind fast sämtlich arabischen
Ursprungs und z. T. in der Form von gedruckten Erzählun-
gen in den Lamuarchipel gelangt. Das Besondere ist, daß
die arabische Prosa bei der Übertragung in das Suaheli in
dichterische Form gebracht wurde. Inhaltlich handelt es
sich mit wenigen Ausnahmen um Darstellungen aus der isla-
mischen Tradition. Dabei nehmen Muhammed, seine Anhän-
ger und ihre Kämpfe mit den Nichtmuhammedanern den
breitesten Raum ein. Daneben gibt es kürzere Dichtungen,
meist in der Form eines ukawafi, die religiöse oder ethische
Betrachtungen enthalten. In diese Gruppe gehört z. B. das
Inkisehafi, das schon durch den Engländer Taylor bekannt-
geworden ist5 i) ).
Der Zweck jener Poesie ist nicht so sehr die Unterhaltung
als vielmehr ein kultischer. Bei wichtigen Anlässen des
Lebens, so z. B. bei einer Geburt oder einem Todesfall, kom-
men Frauen zusammen und singen in bestimmter Melodie
jene Dichtungen.
Zu der literarischen Dichtung sind schließlich noch die
mashairi (Lieder) zu rechnen. Manche werden auf den Hel-
den Liongo zurückgeführt. Spätere Lieder besingen oft ge-
schichtliche Vorgänge aus dem Lamuarchipel und sind daher
als geschichtliche Quellen wertvoll. Die von den mashairi zu
unterscheidenden nyimbo weisen kürzere Zeilenzahl auf und
stehen schon auf der Grenze der Volksdichtung.
Die obenerwähnten verschiedenen Formen der literarischen
Dichtung sind sämtlich schriftlich niedergelegt worden. Als
Schrift kommt natürlich nur die arabische in Betracht, deren
Buchstaben zuweilen durch Beifügung einiger diakritischer
Zeichen vermehrt werden. Manche jüngere Abschriften wei-
sen leider eine furchtbare Verwilderung der Schrift auf.
Die Suaheli-Dichtkunst ist auch heute noch in ihrer alten
Heimat nicht ganz erstorben. Einige größere Dichtungen sind
noch in den letzten Jahrzehnten entstanden. Dabei hat sich
der Stofikreis in mancher Beziehung erweitert. So erhielt ich
in der Form eines utendi Betrachtungen über Verschieden-
heiten in den Sitten von Europäern und Muhammedanern,
über Hochzeitsgebräuche und Zustände in Alt-Lamu, eine Ver-
fluchung der Somali und ein langes Gebet um Rettung aus
Krankheitsnot. Gegenüber den alten Dichtungen ist jedoch
in der Darstellung ein Absinken festzustellen, und man steht
unter dem Eindruck, daß sich die literarische Dichtung der
Suaheli in ihrer bisherigen Form dem Ende zuneigt.
Neue Beiträge zur Ortungsfrage
Von Prof. Dr. Rolf Müller, Astrophysikalisches
Observatorium Potsdam
Der Brauch einer Ausrichtung von Steinsetzungen und
Baudenkmälern unserer Vorfahren nach den Haupthim-
mclsriehtungen oder nach Punkten am Hirumcäsrand, die
im jährlichen Ablauf der himmlischen Erscheinungen her-
vortreten, kann heute als erwiesen betrachtet werden. Hat
die meist durch Theodolitvermessung vorgenommene Nach-
prüfung ergeben, daß irgendeine Anlage eine himmels-
kun-dlich bevorzugte Richtlegung aufweist, so sagt man,
sie sei — etwa nach der Sonne — geortet. Die in Frage
kommenden Bezugspunkte, nach denen himmelskundliche
Ortung bei fast allen Kulturvölkern vorgenommen worden
sind, sollen den verschiedenen Erscheinungsverhältnissen
zufolge getrennt und als Stern-, Sonnen- und Mondortung
behandelt werden.
Betrachten wir die Ergebnisse über die Ausrichtung
nach Sternen auf germanischem Boden, bei deren Nach-
weis wir auf die größten Schwierigkeiten stoßen, so zeigt
sich, daß wir bis heute kein gesichertes Material beizu-
bringen vermögen. Ganz anders steht es um die Frage
der Sonnenortung, bei der besonders bevorzugt die Richt-
legung nach den Sonnenwendpunkten nachgewiesen werden
konnte. In den Ansichten über die Mondortung gehen die
Meinungen wieder weit mehr auseinander. Ich habe in
meiner in Buchform zusammengefaßten kritischen Betrach-
tung über die Ortungsfrage1) unter vier Fällen nur für
zwei eine Riehtlegung nach dem Mond für möglich
gehalten.
Nicht in den Kreis der Betrachtung gezogen wurde
dabei das von Keith und Stoll für den Kriem-
hildenstuhl bei Bad Dürkheim (Pfalz) aufgestellte Ortungs-
system, das auch Beziehung zur Mondwendlinie aufweist.
Eine von mir im Sommer 1936 durchgeführte Vermessung
am Kriemhildenstuhl hat für diese mit einem einheimischen
Sonnenkult unserer Vorfahren in Verbindung stehende
Kultstätte in bezug auf die Mondortung Ergebnisse er-
bracht, die nicht nur gewisse Unstimmigkeiten klären und
dem hier bereits vermuteten Ortungsansatz die erforder-
210 FORSCHUNGEN UND FORTSCHRITTE 18. Jahrg. Nr. 17
10. Juni 1937
liehe Meßgrundlage gelben, sondern sie in mancher Hinsicht
erweitern5).
2) Eine ausführliche Beschreibung dieser Untersuchungen
wird demnächst im „Mannus“ 1937, Heft 3, erscheinen.
J) Die ausführliche Arbeit erscheint demnächst in Gerl.
Beitr. z. Geophysik Bd. 49 (1937).
2) Beitr. z. Physik d. fr. Atmosphäre Bd. 10 (1922).
3) In der Höhe unserer gewöhnlichen Anemometeraufstel-
lung (wenige Dekameter über dem Boden) werden die Ver-
hältnisse durch den Einfluß der Bodenreibung modifiziert.
4) A. Wagner, Neue Theorie des Berg- und Talwindes.
Meteorol. Zeitsehr. 1932.
Der Kriemhildenstuhl ist, wie die Ausgrabungen der
Jahre 1934/35 ergaben, in der Mitte des ersten Jahrhun-
derts nach unserer Zeitrechnung von römischen Legionen
als Steinbruch benutzt worden. Die in den Felswänden
dieses Steinbruehbetriebes aufgedeekten Zeichen und Bilder
(Sonnenräder, Sonnenstandszeiehen, Sonnenrose, Haken-
kreuz u. a.) zeugen von altem heidnischen Brauchtum. Es
ist durchaus möglich, daß der Kriemhildenstuhl in einer
ihn aufnehmenden vorgeschichtlichen Ringwall-Anlage von
gut 2 km Umfang die eigentliche astronomische Kultstätte
gewesen ist. Einen an der NO-Eeke des Heiligtums ge-
legenen Platz mit freiem Blick in die nach Süden zu offene
Rheinebene haben wir vermutlich als den Standort him-
melskundlicher Beobachtung anzusprechen. Von solcher
Voraussetzung ausgehend, ergeben sich folgende inter-
essante Befunde: Zwei Bergkuppen, der Ebersberg und der
Peterskopf (der erstere durch einen früher dort gestan-
denen Signalstein, der zweite durch seinen Namen „ver-
dächtig“), geben dem Beobachter an genannter Stelle die
Möglichkeit, zwei im Ablauf der himmlischen Geschehnisse
bevorzugte Daten zu „fixieren“: Der südlichste Mondstand
(Untergang des Gestirns) wird dem Beobachter durch die
Kuppe des Ebersbergs markiert, und vom selben Beobach-
tungsstand aus zeigt der Peterskopf die Mondortung zum
nördlichsten Monduntergang an. Der Winkel zwischen
diesen beiden Ortungslinien umfaßt also die überhaupt
möglichen weitesten Horizontstände des Mondes.
Man könnte heute einem Beobachter, der gewillt ist, das
Spiel der Mondbahn kennenzulernen und die Zeitdauer der
Periode dieses Wechselns der Mondstände zu bestimmen,
Steinmaie setzen lassen, die ihm etwa vom Erker seines
Wohnzimmers aus die Ortungsrichtung anzeigen; man hat
es einfacher, wenn man ihn auf die Beobaehtungswarte
vom Kriemhildenstuhl führt, denn hier kann er mit Hilfe
der naturgegebenen beiden Berggipfel die Gesetzmäßigkeit
der Monderscheinungen kennenlernen. Bergkuppen gibt
es dort im gebirgigen Lande viele, und wir können nicht
beweisen, daß die beiden genannten Berge als solche Richt-
weiser dienten; in Hinblick auf die oben eingeschaltete
Bemerkung aber ist es durchaus möglich, daß die mit den
Erscheinungen des Himmels vertrauten Menschen der Vor-
zeit die natürlichen Richtmaie vom passend gewählten
Beobachtungsstand aus benutzten. Dazu kommt, daß der
Ausgangspunkt der Ortung am Kriemhildenstuhl, der den
Befunden nach Beziehung zum Himmelskult aufweist, mit
der Hauptrichtung Nord-Süd und vielleicht auch noch mit
anderen Ortungsrichtungen in Verbindung steht.
Die am Kriemhildenstuhl durch die Vermessung über-
prüften neuen „Fälle“ einer Mondortung gebenden früheren
Anschauungen über die Beobachtung der Mondstände in
den Extremen sozusagen neues Gewicht und tragen dazu
bei, meine frühere zunächst sehr vorsichtige Beurteilung
bejahender zu gestalten.
Die tägliche Zirkulation der Atmosphäre
im Bereiche der Alpen1)
Von Dozent Dr. Erwin Ekliart, Universität Innsbruck
Wo immer Erwärmungsunterschiede zwischen benachbar-
ten Luftmassen auftreten, entstehen Druckgradienten, die
Luftströmungen einleiten. So erklärt die tägliche Temperatur-
schwankung eine Windwelle, die in 24 Stunden mit der Sonne
um die Erde kreist und die — nach einem Vorschläge von
E. Kleinschmidt* 2) -— „allgemeines Syste m“
genannt werden soll. Für sich allein bewirkt sie eine
Drehung der Windfahne cum sole im Laufe des Tages;
mittags soll sie nach der Theorie in den Schichten unterhalb
einer zwischen 1000 bis 2000 m zu veranschlagenden Tren-
nungsfläehe Nordwind anzeigen, oberhalb davon Südwind3).
Diese an sich einfachen und auch mathematisch behandel-
ten Verhältnisse (M. Mar gules u. a.) komplizieren sich
dadurch, daß sich nicht alle Teile der Erde gleich stark er-
wärmen : Das Land ist bei Tag wärmer, bei Nacht kälter als
das Wasser, ebenso die Luft im Gebirge gegenüber jener über
der Ebene; und auch Stadt und Freiland, Wald und Feld
haben verschieden große Tagesschwankung der Temperatur.
Daraus resultieren aber selbständige, ortsfeste oder lokale
Windsysteme mit Tagesperiode. Und da kleinere oder größere
örtliche Verschiedenheiten in der täglichen Erwärmung fast
überall vorhanden sind, hat auch fast jeder Ort der Erde
außer dem allgemeinen noch sein eigenes Lokalwindsystem,
nur daß je nach der Intensität der beiden einmal das eine,
einmal das andere im Tagesgang überwiegt.
Neben den Land-Seewinden sind es vornehmlich die Tages-
winde der Gebirge, die ob ihrer typischen Merkmale und
ihrer großen Regelmäßigkeit besondere Beachtung nicht nur
in der wissenschaftlichen Fachwelt, sondern auch im Laien-
publikum gefunden haben. Sie stellen, wie theoretisch er-
wiesen ist4), Zirkulationsströmungen dar und
zeigen im wesentlichen zwei Haupterseheinungsformen:
1. An einzelnen Bergflanken wie an den Rändern ganzer
Gebirgsmassive bilden sich infolge der horizontalen Tempe-
raturunterschiede zwischen der untertags wärmeren, nachts
kälteren „Bergatmosphäre“ und der Luft über der Niede-
rung Strömungszyklen aus, die Hangwinde. Sie ver-
frachten bei Tag in den unteren Schichten Luft längs der
Hänge hinauf (bei Nacht in umgekehrter Richtung); in der
Höhe darüber herrscht der dazugehörige Gegenstrom.
2. In analoger Weise geben die verschiedenen Tages-
schwankungen der Mitteltemperatur in Tälern und über der
Ebene Anlaß zu einem tageszeitlichen Windwechsel (Tal-
winde); untertags dringt die kühlere Luft der Ebene
durch die Täler in das Gebirge ein, steigt hier, unterstützt
durch die seitlichen Hangwinde, in die Höhe und fließt über
die Bergkämme hinweg wieder zur Ebene zurück. Bei Nacht
vertauschen Tal und Ebene die Rolle, und der Kreislauf voll-
zieht sich im umgekehrten Sinne. Dabei ist der Rückstrom
in der Höhe naturgemäß viel schwächer als die untere, auf
das Talbett eingeengte Strömung, da sich über dem Gebirgs-
kamm ja die Stromröhren auf das Mehrfache verbreitern;
eine Querschnittserweiterung bedingt aber aus Kontinuitäts-
gründen einen Gesehwindigkeitsverlust.
Talwinde und Hangwinde zusammen stellen den groß-
zügigen täglichen Luftkreislauf zwischen einem Gebirge und
der vorgelagerten Ebene dar, wobei die ersteren mehr die
horizontalen, die letzteren hauptsächlich die vertikalen Be-
wegungen vermitteln. Auf die Grundrißebene projiziert, er-
gibt sich somit für die wärmere Tageszeit in den Schichten
unterhalb der Kammhöhe ein allseitiger Zustrom von Luft
gegen und in das Gebirge, der in dem radialen Abfluß
darüber seine Kompensation findet.
Nimmt man noch die Wirkung des allgemeinen Systems
hinzu, so ist es nicht schwer, die zu erwartenden Verhältnisse
im Bereiche eines Gebirges wenigstens qualitativ abzu-
schätzen. Es lassen sieh -—■ unter der vereinfachenden An-
nahme ein und derselben Umkehrschicht für beide Zirkula-
tionssysteme — grundsätzlich fünf verschiedene Zonen un-
terscheiden, nämlich (vgl. hierzu Abb. 1):
1. Im nördlichen Bereich des Gebirges, vom Vorland bis
zum zentralen Teil, sind beide Systeme gleichgerichtet, ver-
stärken sich infolgedessen (optimale Wirkung der Über-
lagerung) .
2. Umgekehrt am Südfuß des Gebirges: Hier wirken die
Bewegungen von allgemeinem und Gebirgswindsystem ein-
ander entgegen und kompensieren sich dadurch teilweise;