Die Fotografie zeigt ein rundes Schild mit umlaufender Inschrift und einem Wappen, das in der Johanneskapelle in Steingaden im Ostallgäu (2024/0144 b) hängt. Diese Kapelle diente als Mausoleum des Geschlechtes "derer von Dürckheim".
Das eigentliche Wappen wird von einer Grafenkrone bekrönt. Darüber "schweben" vier geschlossene Helme mit unterschiedlichen Helmzieren, die die vier Linien des Hauses Dürckheim darstellen sollen. Von diesen existiert nur noch die Linie Dürckheim-Montmartin.
Auf der linken Seite wird der Wappenschild von einem weißen Greifvogel und rechts von einem Löwen gehalten. Auf dem Wappen sind vier Felder, von denen jeweils zwei übereinstimmen, zu sehen. Auf zwei Feldern sind die "Bögen" oder "Maueranker" abgebildet, die die Stadt Dürkheim seit 1405 als Stadtwappen verwendet.
Die umlaufende Inschrift lautet REICHSGRAFEN ECKBRECHT VON DÜRCKHEIM MONTMARTIN. Dieser Eckbrecht war Offizier in der Zeit des Bayernkönigs Ludwig II. und war anscheinend in die Vorgänge, die letztlich zu dem tragischen Tod Ludwigs führten involviert. Nach seinem Tod 1912 wurde er in dieser Kapelle bestattet.
Das pfälzische Adelsgeschlecht derer "von Dürckheim" stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich aus Dürkheim. Als frühester Vertreter ist ein Algotus de Turencheim 1185 bezeugt.
Die Fotos stammen von Georg Feldmann und wurden im August 1983 aufgenommen.
Im ehemaligen Bildarchiv der Stadt Bad Dürkheim wurden sie unter der Nummer 9/686 inventarisiert.
Dat.: 1983