Der Krause Rollfarn gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten Arten und ist in seiner Verbreitung weitgehend auf den Bayerischen Wald und den südlichen Schwarzwald beschränkt. Bezogen auf den Arealtyp kann der Rollfarn als arktisch-alpines Florenelement eingestuft werden - eine Art also die vor allem in Nordeuropa und den Alpen vorkommt. Man könnte auch sagen "die Art mag es gerne kalt" - ist also akut durch den derzeit stattfindenden Klimawandel bedroht.
Der hier gezeigte Beleg wurde von Carl Baenitz am 11. Juli 1870 im Teufelsgärtchen bei der Schneekoppe - der mit 1602 m ü. NN höchsten Erhebung des Riesengebirges - gesammelt. "Gärtchen" ist eine Bezeichnung für die artenreichsten Stellen im Riesengebirge, auch heute ist das "Teufelsgärtchen" - mittlerweile allerdings unter seinem tschechischen Namen "Certova zahrádka" - bei Botanikern bekannt. Der Beleg wurde von Geisenheyner mit seinem eigenen Label "Herbarium Geisenheyner" unter der Nummer 1638 etikettiert und der Flora Silesiae - der Flora Schlesiens - zugeordnet.