"Beim Pälzer Strausswert Riesling-Schorsch"
Nationalsozialistisches Theaterstück von Karl Räder, in dem er einen Wechsel vom rückständigen Alten zur neuen Nationalsozialistischen Bewegung, die aufräumt (notfalls auch mit Gewalt), durchgreift und anpackt in einem Mundartstück beschreibt.
Karl Räder im Vorwort
"In einem Einakter soll drastisch und humorvoll die Gegensätze zwischen Grosstädter und Weinbauer, zwischen alter und junger Generation, zwischen Hochdeutsch und Mundart, zwischen Säufer und Weingeniesser, zwischen Weintrinker und Antialkoholiker gerecht gezeigt werden."
Inhalt:
Die Tochter der Wirts Schorsch Riesling, der zugleich Bürgermeister des fiktiven Ortes Knerzelbach ist, ist verliebt in den jungen Gutsverwalter Fritz Schneidig. Dieser trägt ein Braunhemd und grüßt mit "Heil Hitler". Der Vater ist gegen die Beziehung, da er Fritz für "zu modern" hält.
Nachdem die Tochter in der Wirtschaft von einem betrunkenem Gast belästigt wird, "rettet" Schneidig sie und verprügelt den Angreifer.
Der Vater gibt der Beziehung daraufhin seinen Segen und tritt als Bürgermeister zurück.
"Un die neu Regierung hot de S.A. Führer Schneidig zum neue, kummissarische Borgemäschder vun Knerzelbach ernannt!"
"Geschrieben in der Räderklause, vom 4. bis 7. Juni 1934 in täglich zweistündiger Arbeit"
Original im Landesarchiv Speyer