Selbstbildnis des Künstlers. Der glattrasierte, etwa dreißigjährige Mann blickt, mit leichter Wendung des Kopfes nach links, geradeaus auf den Beschauer. Der Körper ist scharf rechts umgewandt. Die linke Hand hält eine Messingkugel. Auf dem Kopf trägt er eine stahlblaue, pelzverbrämte Mütze. Der gelbe Rock ist am Hals geöffnet. Über die rechte Schulter ist einroter pelzbesetzter Mantel geworfen, der über den rechten Unterarm fällt. Hüftbild. Das Werk wurde lange als Bildnis Verschaffelts angesprochen, so auch noch in Emmerlings Arbeit von 1952. Unsigniert. Neuer Keilrahmen.
Seine Jugend verbrachte Dathan in Speyer. Seit 1730 hielt er sich in Amsterdam (1730/37) und
Mannheim (1737/40) auf. Zurück in Speyer wurde er 1741 Bürger der Stadt. Hier war er mit zahlreichen Porträtarbeiten vor allem für bürgerliche Auftrag - geber tätig. Zu den frühen Werken Dathans zählt ein 1725 entstandenes Deckengemälde im Rathaus zu Speyer. Seit 1732 entstanden Gemälde in Feinmalerei oder in Hell-Dunkel-Malerei in der Art der Caravaggio-Nachfolge. Es lassen sich aber auch Einflüsse der Maler Martin van Meytens und von Georges Desmarées feststellen. Dathan schuf neben Porträts vor allem Genreszenen und Historienbilder mit vorrangig mythologischen Themen und Allegorien.