Das ausgestellte römische Meilenstein-Exponat, datiert auf das Jahr 307/308 n. Chr., stellt einen faszinierenden Einblick in die antike Verkehrsinfrastruktur dar. Meilensteine dienten als Wegweiser entlang der römischen Straßen und wurden an wichtigen Passagen in regelmäßigen Abständen von 1,5 km (römische Meile) aufgestellt, um Reisenden Orientierung zu bieten.
Der vorliegende Meilenstein trägt eine lateinische Inschrift, die den Namen des regierenden Kaisers sowie die Entfernung bis Speyer angibt. Diese Inschrift liefert nicht nur historische Informationen über die Herrschaftszeit des Kaisers, sondern veranschaulicht auch die weitreichende Bedeutung von Speyer als wichtiger Knotenpunkt an der linksrheinischen Römerstraße von Basel nach Köln über Mainz.
Das Entdecken dieses Meilensteins im Jahr 1824 durch einen Holzhauer bei der Rodung eines Baumstumpfes im Bienwald unterstreicht die Bedeutung von Zufallsfunden für die Archäologie und die Erhaltung des kulturellen Erbes. Die sorgfältige Bergung und Aufbewahrung dieses Denkmals ermöglicht es, die Geschichte der antiken Straßennetze und des römischen Reiches weiter zu erforschen und zu dokumentieren.
Die Kombination aus archäologischer Entdeckung, historischer Inschrift und geografischer Bedeutung macht den römischen Meilenstein zu einem wichtigen Zeugnis, das nicht nur über die Vergangenheit der Region informiert, sondern auch Einblicke in die Organisation und Infrastruktur des römischen Imperiums bietet. Dieses Denkmal ist somit nicht nur ein Relikt vergangener Zeiten, sondern auch ein Zeugnis für die Kontinuität und Bedeutung von Verkehrswegen und Kommunikation in der antiken Welt.
