Schlichte Karaffe vom Hambacher Fest, auf welchem Winzer für eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage protestierten.
Bei Karaffen handelt es sich um Tafelgefäße aus Ton, Kristallglas oder geschliffenem Glas, welche meist eine flaschenähnliche Form annehmen. Sie können als schlichte Gebrauchsgegenstände auftreten, aber auch als aufwändig verzierter Tafelschmuck. Karaffen werden zum Trinken von Wasser verwendet, aber auch zum Dekantieren von Wein, wobei der Wein von unerwünschtem Bodensatz befreit wird. Dekantierkaraffen werden als Dekanter bezeichnet. Karaffen sind nicht normiert, üblicherweise fassen sie jedoch einen Liter.
Vor allem ab 1830 entstehen handwerklich besonders anspruchsvolle Karaffen: meist aus Kristallglas und mundgeblasen sind sie mit echtem Silber montiert. Vorher wurden für Wein eher Kannen aus anderen Materialien verwendet. Ab 1930 ist die Produktion von Karaffen rückläufig. Heutzutage treten Karaffen hauptsächlich als Dekanter und Aufbewahrungsgefäße für Spirituosen und Liköre auf. [Jonas Ehinger]