3 gleichartige Saxnieten aus Bronze. Flacher, breiter, dünner, runder Hut, Kanten umlaufend abgeschrägt. An der Unterseite jeweils ein vierkantiger Befestigungsstift. In den breiten Hut je drei kleinere Löcher eingebohrt, zu denen je eine schlitzartige Vertiefung von der Kante her führt, die aber die gebohrten Löcher nur selten ganz erreicht. Mit dabei lagen 58 kleine Bronzestifte mit pilzförmigem Kopf (alle krummgeschlagen oder abgebrochen). Die Bronzestifte passen in die gebohrten Löcher des Nietenhutes und dienten offenbar als Verzierung und verstärkende Annagelung. Die Niete erscheint dann auf der Schauseite mit 3 Noppen. Es handelt sich um Nieten und Nägel von einer ledernen Saxscheide.
Die Gegenstände wurden (mit anderen) 1910 als Grabbeigabe eines fränkischen Doppelgrabes, auf dem Gelände der früheren Steingutfabrik Grünstadt (= Schloss Unterhof) entdeckt und dem Altertumsverein bzw. dem Museum geschenkt.
Stark mit weißlich-grünem Grünspan überzogen.
Erwähnt und abgebildet in: Helga Polenz, Katalog der merowingerzeitlichen Funde in der Pfalz, Verlag Franz Steiner, Stuttgart, 1988, S. 181, Tafel 59, Bilder 14, 15 u. 16
