In einer alten Zigarrenkiste aus Holt, die Kiste stammt noch aus der Zeit vor der Währungsreform 1948, befinden sich einige 100 Hartholznägel für Schuhe, Leder, 1, 5 cm Lang, Vierkantig 2 mm breit, an einem Ende angespitzt.
Das Holznageln ist eine traditionelle Machart für Maßschuhe. Unter Nageln versteht der Schuster die Befestigung der Außensohle mit Hilfe von Holznägeln. Die Holzstifte verbinden Brandsohle, Schaft und Laufsohle. Dieses Verfahren ist 1818 in Amerika erfunden und kurz darauf nach Europa gebracht worden.
Je nach Art der Schuhe und nach Art und Stärke des Leders werden die Holznägel ausgesucht und in die vorgebohrten Löcher mit zwei kurzen, schnellen Schlägen eingeschlagen und festgeklopft. Der Holznagel muss so angepasst sein, dass seine Spitze die Brandsohle noch durchstößt. Die herausstehenden Enden der Holznägel werden ab geraspelt, damit eine glatte Innensohle entsteht. Der Abstand der Nagellöcher hängt von der Dicke der Nägel ab, muss jedoch gleichmäßig sein.