Das Bild zeigt das Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus dem Ort Grethen, der erst ab 1935 in die Stadt Bad Dürkheim eingemeindet wurde. Es steht nicht weit von der evangelischen Kirche.
Das Denkmal besteht aus einem hochkant gestellten Sandsteinquader mit dem Hochrelief einer trauernden Mutter mit ihren Kindern. Eines hält sie auf dem Arm, das andere schmiegt sich an die Beine der Mutter. Das Standbild wurde von dem Bad Dürkheimer Bildhauer Fritz Herrfurth, der bspw. auch die Frauenstatue beim ehemaligen Café Traubenkur im Bad Dürkheimer Kurpark schuf, 1931/32 hergestellt.
Das Relief wird von zwei Brunnenröhren flankiert, aus denen das Wasser in ein vorgelagertes Becken fließt. Auf beiden Seiten schließen sich je eine Tafel mit den Namen der im Krieg gefallenen Grethnern an.
Über den Tafeln ist der Spruch: "DEN OPFERN ZUR EHR/UNS WARNUNG UND LEHR" zu lesen. Dieser Schriftzug wurde lt. einer Notiz im "Dürkheimer Tageblatt" vom 25. April 1933 entfernt! Er kann allerdings nicht abgemeißelt worden sein, da er aus dem Stein herausgearbeitet wurde. Da die Steine mit dem Schriftzug separat gefertigt sind, wäre es denkbar, dass sie vielleicht umgedreht wurden.
Dieses Datenblatt wurde um 1948 erstellt. In dieser unmittelbaren Nachkriegszeit wurden sämtliche Ehrenmale dieser Art auf Verlangen der Besatzungsmächte auf kriegs- und diktaturverherrlichende Elemente überprüft, um diese gegebenenfalls zu beseitigen. Hier gab es anscheinend nichts zu beanstanden, da das Denkmal noch an Ort und Stelle existiert.
Die Aufnahme dieses Ehrenmals bildet die Nr. 4 von insgesamt fünf in Frage kommenden Kriegerdenkmalen.
Im ehemaligen Bildarchiv wurde dieses Objekt unter der Nummer 9/974 einsortiert.
Dat.. um 1948