Grüner Kachelofen aus dem 19. Jahrhundert. Neorenaissance. Der Ofen rezipiert einen berühmten Ofen, der auf der Nürnberger Burg stand und im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wobei man den Ofen aus Cochem als freie Variation desselben bezeichnen kann, kombiniert er doch die Serie der alttestamentarischen Tyrannen mit der Serie mit Architekturzitaten eines anderen Ofens, der sich heute noch im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg befindet (Schmalseite einer über Eck geführten Blattkachel im Feuerkasten des Ofens in Cochem). Der zylindrische Oberofen greift mit den oben und unten von Sphingen und Putten flankierten, glatten, einziehenden Medaillons ebenfalls auf die Formensprache von Kacheln zurück, wie sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Nürnberg gefertigt wurden. Im vorliegenden Ofen wurden altdeutsche Formen vereint, wie sie damals für Nürnberg bekannt waren.
Der Ofen weist im Oberteil jeweils 24 Kachel auf, im Unterteil jeweils 20 Kacheln. Die Füße wurden wahrscheinlich später durch Metallstangen ersetzt.