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Geschichtstaler für das Standbild Jean Pauls in Bayreuth

Historisches Museum der Pfalz - Speyer Numismatische Sammlung [M_021044]
Geschichtstaler für das Standbild Jean Pauls in Bayreuth (Historisches Museum der Pfalz - Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz - Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Beschreibung

Die Münze zeigt die Frontalansicht des Standbildes Jean Pauls. Der Schriftsteller steht lässig ein Bein vor das andere absetzend an einen Baumstumpf gelehnt. In der erhobenen Rechten hält er eine Schreibfeder.
Die Aufschrift lautet: "STANDBILD JEAN PAUL FRIEDRICH RICHTER'S. ERRICHTET ZU - BAYREUTH 1841". Der Revers zeigt König Ludwig I. im Profil.

Jean Paul, dessen Werk keiner literarischen Epoche eindeutig zuzuweisen ist, nimmt in der deutschen Literatur eine Sonderstellung ein. Der fränkische Autor lebte von 1804 bis zu seinem Tod im Jahr 1825 in der Friedrichstraße in Bayreuth. Dort, am Jean-Paul-Platz, steht das im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. errichtete, von Ludwig Schwanthaler geschaffene Jean-Paul-Denkmal.
Ludwig I. hatte im Vorjahr bereits dem Künstler Albrecht Dürer in dessen Heimatstadt Nürnberg ein Denkmal errichten lassen und sollte mit den Büsten in der im Folgejahr eingeweihten Walhalla seine Ehrungen fortsetzen.

Die Geschichtstaler nutzte Ludwig I. gekonnt, um sich und seine Familie ins Bild zu setzen. Die Darstellungen verweisen auf die Fortschritte Bayerns unter seiner Regentschaft im Bereich der Gesetzgebung, Infrastruktur, des Handels und des Bildungswesens. Die glückliche Verbindung von Tradition und Fortschritt ergibt sich im Überblick der einzelnen Taler, die sowohl die Verbindungen zur katholischen Kirche als auch die Förderung moderner Vorhaben wie der Eisenbahn als gedenkwürdig herausheben. Ludwig verweist auf die von ihm gestifteten Denkmäler zu Ehren der bayerischen Armee sowie verdienter Persönlichkeiten des Landes, darunter Vertreter aus Kunst und Literatur, womit er sie in doppelter Weise ins Gedächtnis der Bürgerinnen und Bürger einschreibt.

Die Geschichtstaler wurden mitunter auch zur Kommunikation mit den Untertanen verwendet, so bedankte sich Ludwig in monarchischer Manier mittels einer Münzprägung von 1830 für die Treue der Bayern während der französischen Unruhen. Die propagandistische Absicht, patriotische Umlaufmünzen zu schaffen, erfüllte sich nicht, da die Geschichtstaler nur in geringen Auflagen geprägt wurden und eher bei Sammlern beliebt waren und weniger im Zahlungsverkehr genutzt wurden.

Material/Technik

Silber

Maße

Dm. 3,8 cm, Gewicht 28 gr.

Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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