Zu den frühesten in Trier angefertigten Bildnissen von Ramboux gehören die äußerst repräsentativ gestalteten und in ihrer Eleganz an französische Vorbilder erinnernden Porträts des Jean Joseph Reverchon (1774–1825) und seiner Frau Anna Maria Franziska, geb.
Staadt (1784–1849), die er im Jahr 1810 geheiratet hatte.
Reverchon war ein erfolgreichster Geschäftsmann und zählte zu den reichsten Trierern seiner Zeit. Er verdiente ein Vermögen als Großkaufmann, war im Immobiliengeschäft tätig und hatte das erste Trierer Bankhaus gegründet.
Ramboux legte bei diesem Porträtpaar besonderen Wert auf eine ebenso detaillierte wie plastische Modellierung der Gesichter und der feingliedrigen Hände, auf die er die Blicke lenkte und die sich von dem weniger minutiös gestalteten Hintergrund abheben. Während er vor allem bei der Darstellung des Inkarnats eine feine Strichführung bevorzugte, trug er die Weißhöhungen der Falten des Kleides von Anna Maria Franziska Reverchon mit breitem Pinsel eckig und pastos auf.