Lithografie der Burgruine Sperberstein (Bärbelstein) vom deutschen Maler Heinrich Jakob Fried. Der Titel "Sperberstein (Bärbelstein) im bayer. Rheinkreise" steht in Schreibschrift unterhalb des Bildmotivs. In der linken Ecke unterhalb des Bildes sind die Angaben zum Künstler "Nach der Natur u. auf Stein gez. v. Fried" und rechts gegenüber "Gedr. v. L. Lacroix" für die Steindruckerei von Joseph Lacroix aus München. Der eigentliche Name der Burg ist Burg Berwartstein. Die Grafik stammt aus einer Sammlung Pfälzer Ansichten die unter dem Titel "Erinnerung an die Vorzeit. Die Rheinpfalz. Ansichten ihrer Denkmale des Mittelalters als Beitrag zur Geschichte und in landschaftlichen Ansichten gesammelt von H. J. Fried." 1830 veröffentlicht wurde. Der Titel der Grafik ist in Schreibschrift in der Mitte unten.
Blick von Nordwesten auf die Ruinen der Burg Berwartstein. Die Burg ist in der Lithografie links abgebildet. Unterhalb der Mauern sind drei liegende Rehe und ein stehender Hirsch. Die rechte Seite der Grafik nimmt der Blick auf die Anhöhen des Dahner Felsenlands ein. Ganz rechts am Rand ist der Turm Kleinfrankreich zu sehen. Der Himmel ist wolkenverhangen. Die Burg ist hier in ihrem Zustand von vor 1830 abgebildet.
Die Höhenburg Berwartstein, auch als Bärbelstein und hier fälschlicherweise als Sperberstein bezeichnet, befindet sich auf dem Grünberg. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1152. 1591 brannte sie nieder. Nach wechselnden Eigentümern und gescheiterten Wiederaufbauplänen, gelangte sie 1893 in den Besitz von Theodor Hoffmann. Die Türme und der Großteil der Oberburg sind Neubauten aus der Zeit nach 1893. Von den historischen Mauern sind nur noch wenige erhalten. Rechts gegenüber auf einem Felsen des Nestelbergs ist der Rest des Geschützturms Kleinfrankreich zu sehen. Der Turm wurde wohl gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut und gehörte zur Burg Berwartstein. [Kathrin Koch]