Eines der letzten Gemälde von Johann Melchior Roos. Dargestellt ist ein alter Mann mit Vollbart und Pelzmütze. Mit listigem Lächeln weist der Alte auf eine fette Maus, die vom Speck einer Falle angelockt wurde und zugleich aber durch die Falle erfasst und festgesetzt wird. Auf einem Schriftstück auf hellblauem Papier, das unter der Falle liegt, wird der Sinn der Darstellung erkennbar: °Mundus vult decipi/ ergo decipiatur° - Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen°.
Bezeichnung auf eine Zettel am rechten Rand °Jean Melchior Roos pinxit AO 1730°
Johann Melchior Roos war der zweite Sohn des Tiermalers Johann Heinrich Roos und Bruder des Malers Philipp Peter Roos. Er war zuerst Schüler seines Vaters und bildete sich dann bei einem von 1686 bis 1690 dauernden Aufenthalt in Italien weiter aus. Daraufhin kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Frankfurt am Main, wo er 1731 starb.