Schwarzweißfotografie. Dieses Bild zeigt den Eingangsbereich des jüdischen Friedhofs in Bendorf. Im Jahre 1913 entstand ein neuer Treppenaufgang mit jüdischen Symbolen, die auf jeder Treppenstufe in als Mosaik gelegt wurden. Zu Beginn der Treppe vor dem Eingangstor befindet sich das wohl bekannteste jüdische Symbol, ein aus weißen Steinen in Mosaiktechnik gelegter sog. Davidstern.
Er gehört heute zu den allgemeinen jüdischen Symbolen und steht für das Judentum an sich. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte er sich als Symbol des Judentums. Zu Beginn repräsentierte der Davidstern den Namen David. Besonders während der Zeit des 1. Weltkrieges wurde der Stern häufig auf Grabsteinen abgebildet, was auf das wachsende jüdische Selbstbewusstsein zurückzuführen war.
Auf jeder weiteren Treppenstufe des Aufganges befinden sich, ebenfalls aus weißen Steinen gelegte, jüdische Symbole. Der Jüdische Friedhof in Bendorf wurde um das Jahr 1700 angelegt. Er liegt östlich der Stadt im Wenigerbachtal und ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Der Friedhof wurde in der Zeit des Nationalsozialismus und auch im Jahr 1999 geschändet. Auf dem 7032 m² großen Friedhof sind noch 116 Grabsteine erhalten.