Darstellung der Schluss-Szene aus Euripides Tragödie "Alkestis". Vom Betrachter aus gesehen steht ganz links Herkules, erkennbar an der Keule und dem Fell des nemeischen Löwen, das er als Umhang trägt. Neben ihm steht Alkeste/Alkestis die Herkules zuvor vor dem Tod gerettet hatte. Alkeste hatte sich für ihren Gatten geopfert um diesen vor dem prophezeiten Tod zu bewahren. Alkestes Ehemann Admetos zieht ihr gerade den Schleier vom Kopf und erkennt, dass seine Frau lebendig ist. Bei der Person ganz rechts könnte es sich um Pheres, den Vater des Admetos handeln.
Die Porzellangruppe verdankt ihre Entstehung einem herausragenden Mannheimer Theaterereignis. Im Jahr 1775 war die Oper "Alceste" von Anton Schweizer in Mannheim und Schwetzingen aufgeführt worden. Das Werk war die erste Oper in deutscher Sprache am kurpfälzischen Hof. Der Text stammte von Christoph Martin Wieland nach Euripides.
Farbe Fassung in Mannheim, Reiss-Engelhorn-Museum.