Rest (hinterer Teil) einer ausgebrannten, britischen Stabbrandbombe. 6-kantiger Rest des Stabes aus Leichtmetall (Elektron), unten flach, oben abgebrannt und zerschmolzen. Seitlich leicht überstehender Sicherungsstift aus Eisen, der beim Abwurf automatisch austrat und die Brandbombe entsicherte. Oben mittig ein Loch, in dem das Zündhütchen saß. Der Schlagbolzen befindet sich (unsichtbar) im Inneren des Stückes. Durch den Ruck des Landungsaufpralls schlug er von hinten auf das Zündhütchen, nachdem der seitliche Sicherungsstift zuvor beim Abwurf ausgetreten war und ihn frei gegeben hatte. An zwei Seiten flache, rechteckige Vertiefungen von der Halterung des hier fehlenden Blechleitwerks am Heck der Bombe.
Gefunden um 1970 beim Bau der Häuser zwischen Stadtgraben und Am Bergtor, in Grünstadt. 2021 vom Finder Joachim Specht den Altertumsverein geschenkt. Mit solchen Brandbomben wurde der Stadtkern von Grünstadt am 6. Dezember 1942 massenweise beworfen, wobei die Martinskirche ausbrannte.