Das "Begräbnisregister für die Gemeine Bodendorf" ist vom 01. Januar 1880 und bis zum 17. Oktober 1920 geführt worden. Es handelt sich um das Sterberegister der der Bürgermeisterei Remagen für Bodendorf.
Nachfoldender Text im Einband der Kladde beigefügt:
Bodendorfer Begräbnisbuch gefunden
Bei einer Wohnungsauflösung in Unkelbach ist ein Begräbnisregister von Bodendorf aufgetaucht. Das "Begräbnisregister für die Gemeine Bodendorf" ist am 01. Januar 1880 angefangen und durchgängig bis zum 17. Oktober 1920 geführt worden. Es handelt sich um das Sterberegister der Bürgermeisterei Remagen für Bodendorf. Bodendorf war verwaltungsmäßig seit der napoleonischen Zeit dorthin zugeordnet. Das offizielle Stadtsiegel weist dies auf dem Innentitel aus, ebenso die letzte Seite als "neunundfünfzigstes letztes Blatt".
Insgesamt sind 347 erwachsene Personen über 14 Jahre (S. 1 - 14) verzeichnet. Der erste Tode ist Johann Georg Meurer, 51 Jahre alt, unverheiratet und von Beruf Ackerer, der am 10. Februar 1880 verstorben ist. Der Letzte ist Wilhelm Henseler, der mit 24 Jahren, ohne Beruf, am 17. Oktober 1920 an den Folgen einer Kriegsverletzung stirbt.
Von den 21 gefallenen Bodendorfern des 1. Weltkrieges sind 9 im Sterberegister aufgeführt. Immer wird als Sterbeort Bodendorf angegeben, obwohl die Meisten in Frankreich fielen oder in auswärtigen Lazaretten verstarben. Bis zum Jahresbeginn 1917 wird bei ihnen als Beruf „Krieger“ angegeben, in einem Fall „Sanitäter“. Danach wird die Berufsangabe mit „ohne“ bezeichnet. Die Gefallenen sind jetzt nur noch an ihrem Lebensalter und durch Vergleich mit ihrem wiedererrichteten Gedenkstein zu erkennen.
In der zweiten Abteilung der Kladde (S. 25 – 32) sind Kinder unter 14 Jahren aufgeführt. Insgesamt sind es 181. Auffallend ist hier die hohe Säuglingssterblichkeit in den ersten Lebenstagen und –monaten.